Modernes wohnen – Wohlfühloase mit Sinn für Nachhaltigkeit

In eine andere Wohnung umzuziehen, bedeutet oft viel Energie und Zeit – ein Angang, den die meisten Menschen jedoch scheuen und deshalb häufig bleiben, wo sie sind. Dabei schreit das Leben manchmal geradezu nach Veränderung. Ein Restart in einer neuen Wohnung? Dazu die Wohnungseinrichtung in einem frischen Look erstrahlen lassen oder Möbel zimmerweise neu kombinieren – warum nicht? Und wieso immer dem vorgegebenen Raumplan folgen? Vielleicht dient das Elternschlafzimmer besser als Wohnzimmer? Nicht immer braucht es in manchen Fällen ein grosses geräumiges Wohnzimmer. Mitunter sind zwei kleinere die bessere Wahl und sorgen für mehr Gemütlichkeit.

Multifunktionale Nutzung

Fakt ist: Spätestens seit der Pandemie haben sich die Zeiten geändert, in denen bestimmte Räume einzig für einen Zweck genutzt wurden. Ob Küche oder Wohnzimmer: Sämtliche Wohnbereiche mussten auf die Schnelle als Homeoffice herhalten. So etwa auch das Schlafzimmer, in dem eine Arbeitsecke intergeriert wurde. Nicht immer einfach hier die passende Raumtemperatur zu finden, welche es regelmässig tags und nachts anzupassen galt, was zusätzliche Energie frisst. Und der Trend hat sich in den einzelnen Wohnbereichen verfestigt: Wurde aus dem Bad ein Spa sowie ein Lese- und Entspannungsraum, dient die Gartenterrasse dank wetterfesten Sofas inzwischen längst als erweiterter Wohnraum. Zudem sind multifunktionale, modular aufgebaute Möbel in der Lage, sich veränderlichen Bedürfnissen anzupassen. Beispielhaft hierfür: ausziehbare Tische, die bei Nichtgebrauch unsichtbar bleiben. Und Küchen? Auch sie werden zunehmend zu Multifunktionsräumen, in denen Arbeitsplätze aus Küchenfronten wachsen und sich nahtlos neben Regalen ein fügen. Da in den neuen Küchen ausreichend Stauraum vorhanden ist, kann nach getaner Arbeit schnell wieder Ordnung einkehren.

Aus Alt mach neu

Aber auch Nachhaltigkeit hat beim Wohnen inzwischen einen hohen Stellenwert – was die im vergangenen Jahr von MoneyPark, alaCasa und Helvetia erhobene Wohntraumstudie 2023 untermauert. 88 Prozent der rund 1’000 Befragten gaben an, Nachhaltigkeit beim Wohnen wichtig oder sehr wichtig zu finden. Was auffällt: Je älter die Menschen, umso relevanter erscheint der Nachhaltigkeitsgedanke. 53 Prozent der Befragten im Pensionsalter messen Nachhaltigkeit eine grosse Bedeutung bei – ein Trend, der sich grundsätzlich peu à peu durchsetzt: Denn anstatt zu kaufen, bevorzugen es immer mehr Menschen, alten und gebrauchten Möbeln einen neuen Look zu verpassen. Nicht nur neueste Trendfarben oder Lacke eignen sich, auch Aufklebefolien für Oberflächen machen das Möbelstück zum Highlight. Ebenso im Kommen: Möbel ausschliesslich aus ausrangiertem Holz zu fertigen. Manche Firmen haben sich allein darauf spezialisiert, für ein neues Möbelstück kein einziges Stück neues Holz zu verwenden.

Ein Zuhause voller Dopamin

Und was ist farblich angesagt? Im Trend sind in diesem Jahr vor allem knallige Töne. Fachleute sprechen vom sogenannten «Dopamin-Stil», also von lebhaften, kräftigen und kontrastreichen Farben und verspielten Formen, welche unseren Glückshormonen auf die Sprünge helfen können. Ob Azurblau, Magenta oder ein facettenreiches Grün: Alles Farben, welche nicht nur in Form von Kissenbezügen oder Metallschränken Akzente setzen, sondern auch die Wandgestaltung prägen. Und natürlich gibt es auch 2024 eine Farbe des Jahres: Lag im vergangenen Jahr noch «Viva magenta» ganz vorn, hat das Pantone Color Institute diesmal «Peach Fuzz» als Farbe des Jahres 2024 auserkoren. Vor allem soll der Pfirsichflaum den Wunsch nach Zusammengehörigkeit und Harmonie unterstreichen – die perfekte Farbe für den lang ersehnten Neuanfang?