Gute Arbeitgeber So fühlen sich Mitarbeitende gut aufgehoben

Es ist der Tag, den die meisten nach dem Ende der Sommerferien am liebsten streichen würden: der erste Arbeitstag. Nicht nur, dass die erholsame Auszeit vorüber ist, oftmals kehrt viel schneller als erhofft der stressige Arbeitsalltag zurück. Umso besser, einen Arbeitgeber gefunden zu haben, welcher einem die Rückkehr erleichtert oder sogar dafür sorgt, täglich Freude am Job zu empfinden. Klar kann dies nur gelingen, wenn das Kollegium mitspielt und zugleich die Tätigkeitsfelder voll und ganz den eigenen Interessen entsprechen.
Schweiz hinkt Skandinavien hinterher
Wie zufrieden respektive unzufrieden Schweizer Beschäftigte ganz aktuell mit ihrem Job sind, dieser Frage ist eine im Juni 2024 veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens Gallup auf den Grund gegangen. Mit 54 Prozent fühlt sich demnach nur noch rund die Hälfte der weltweit befragten 130’000 Arbeitnehmenden – davon rund 1’000 Personen in der Schweiz – zufrieden und zuversichtlich. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als bei der letzten Befragung. Mit mehr als 75 Prozent kommen die zufriedensten Beschäftigten aus Finnland, Dänemark und Island.Noch mehr Grund zur Besorgnis geben die Zahlen zur emotionalen Verbundenheit: Laut dieses Reports ist gerade einmal jede zehnte befragte Person emotional an ihren Arbeitgeber gebunden. Damit belegt die Schweiz europaweit im Ranking einen der letzten Plätze. Mit rund 80 Prozent mache der grösste Teil «Dienst nach Vorschrift», zehn Prozent haben der Befragung zufolge sogar innerlich bereits gekündigt. Was auffällt: Obwohl 48 Prozent die Auffassung haben, dass aktuell eine gute Zeit dafür sei, eine neue Stelle zu finden, sind nur 20 Prozent der Befragten auf der Suche nach einem neuen Job.
Weniger Stress, weniger Konflikte
Positiv zu deuten sind dagegen die Daten hinsichtlich des Stresslevels: Denn mit nur 30 Prozent gaben im Vergleich zu Europa (37 Prozent) oder Deutschland (41 Prozent) und Österreich (35 Prozent) weniger Beschäftigte an, gestresst zu sein. Diese Daten sprechen dafür, dass hohe Belastungen in Unternehmen gut ausbalanciert werden, meint Marco Nink, Director of Research & Analytics EMEA bei Gallup. «Weniger Stress bedeutet auch weniger Gereiztheit und Konflikte am Arbeitsplatz.» Alles Anzeichen, die für ein gutes Klima am Arbeitsplatz sprechen. Und genau darauf kommt es heute immer mehr an. Denn Firmen, die am Markt bestehen wollen, sind in Zeiten grossen Fachkräftemangels quasi gezwungen, auf diesem Gebiet zu punkten. Um nicht an Leistungsfähigkeit einzubüssen, gilt es inzwischen mehr denn je zu liefern.

Weiterbildung und Ruhephasen
Doch woran sind gute Arbeitgeber darüber hinaus festzumachen? Ein wichtiges Kriterium liegt unter anderem darin, dass Mitarbeitende ihre Meinung frei äussern dürfen und jede Person so akzeptiert wird, wie sie ist. Auch wenn ein freundlicher Umgang unter Kollegen, Teamspirit, aber auch Lob und Anerkennung von Vorgesetzten als selbstverständlich zu sehen sind, ist nicht vom Gegenteil zu hören. Auch sich im Job durch Weiterbildungsmaßnahmen weiterzuentwickeln und Neues zu erlernen sind für viele Arbeitnehmende ein entscheidendes Kriterium bei der Jobsuche. Zwar müssen Unternehmen für diese Entwicklungsmöglichkeiten ihr Budget aufstocken, dennoch verfügen sie letztlich über Mitarbeitende, die gern für ihren Arbeitgeber tätig sind. Nicht zu vergessen in unserer schnelllebigen und leistungsorientierten Gesellschaft sind die Themen Achtsamkeit, Ruhe und Ausgleich. Stichwort: Work-Life-Balance. Neben ausreichend Urlaub und flexiblen Arbeitszeiten bieten moderne Unternehmen auch Ruheräume und in manchen Fällen sogar die Option, explizit für die Belegschaft geschaffene Gyms zu nutzen.
Schonender Umgang mit Ressourcen
Klar sollte auch das Thema Löhne und Gehälter nicht zu kurz kommen. Denn ein faires Gehalt und angemessene Sozialleistungen sind eine Form der Anerkennung und tragen dazu bei, dass Mitarbeitende ein gutes Leben führen können. Hinzu kommt: Unternehmen, die attraktive Gehälter zahlen, geben Anreize für eine sehr gute Leistung und für eine hohe Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber. Zunehmend im Fokus, jedoch längst noch nicht überall im Bewusstsein angekommen, ist das Streben, mit unserer Umwelt und den Ressourcen schonend umzugehen. Immer mehr Arbeitnehmende erwarten von Seiten der Unternehmensleitung, diesbezüglich mit gutem Beispiel voranzugehen – sei es in Form von Energiesparplänen, Müllvermeidung oder einfach nur indem Verantwortliche Awareness für die Ressourcenschonung schaffen.
Erstellt: 25.10.2024 07:00 Uhr
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