Energiewende Vom Dach in die Steckdose

In der Solartechnik stecken immense Potenziale. Um diese bestmöglich zu nutzen und damit den Klimaschutz voranzutreiben, braucht es erheblich mehr Solaranlagen. Dächer dafür gäbe es genug.

Vom Dach in die Steckdose
Stichwort Solarenergie: Zweifellos ist sie ein zentraler Akteur im Kampf gegen den Klimawandel.

In welchem Mass der Klimawandel zuschlagen kann, hat uns jüngst das extreme Hochwasser in Osteuropa vor Augen geführt. Damit solche Katastrophen langfristig möglichst verhindert werden können, gibt es nur eine Lösung: konsequenter Klimaschutz, wie Zahlen des National Centre for Climate Services verdeutlichen. Demnach wird bei weltweit weiterhin steigendem Treibhausgasausstoß die Temperatur bis zum Jahr 2060 um rund 2,5 Grad gegenüber dem Durchschnittswert aus dem Zeitraum von 1981 bis 2010 ansteigen.

Zwar hat längst ein Umdenken stattgefunden, doch die Massnahmen reichen nicht aus. Stichwort Solarenergie: Zweifellos ist sie ein zentraler Akteur im Kampf gegen den Klimawandel. Denn deren Nutzung zur Stromerzeugung macht uns weniger abhängig von fossilen Brennstoffen, dem Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen. Wir müssen auf diese schier unerschöpfliche Energiequelle nur zugreifen. Fest steht: Würden wir in der Schweiz alle gut geeigneten Dachflächen für die Erzeugung von Solarenergie nutzen, könnten wir den kompletten Stromverbrauch decken.

Berner Solar Initiative macht Druck

Klar, dass auch der Kanton Bern über ein riesiges Solar-Potenzial verfügt. Wie Fachleute errechnet haben, können mit den gut nutzbaren Dachflächen pro Jahr 9’000 Gigawattstunden Strom produziert werden – dreimal mehr als das AKW Mühleberg in früheren Jahren jährlich produziert und mehr als der heutige Strombedarf des Kantons Bern. Der Grund, weshalb die Berner Solar-Initiative ins Leben gerufen wurde. Ziel der Initiative ist es, auf gut oder sehr gut geeigneten Dächern und Fassaden künftig solare Wärme oder Solarstrom zu produzieren und hierfür bestehende Bauten und Anlagen bis spätestens 2040 mit Solaranlagen auszurüsten.

Besonderer Nebeneffekt: Eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Kanton Bern. Denn die Solar-Initiative schafft Wertschöpfung und Arbeitsplätze und sorgt dafür, dass in der Region investiert wird. Beim Bau einer Solaranlage auf einem Dach fliesst rund die Hälfte der Ausgaben an lokale Bau- und Planungsfirmen – ganz abgesehen von den immer beliebter werdenden Balkonsolaranlagen, welche in die Rechnungen noch gar nicht eingepreist sind.

Erstellt: 02.12.2024 07:00 Uhr

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