Finazen Zeit zu investieren?

Bereits mit dem Berufseinstieg monatlich einen festen Geldbetrag zur Seite zu legen – ein dringender Rat, den die meisten Finanzberatenden jungen Leuten mit auf den Weg geben. Doch wohin am besten mit dem Geld? Aufs Sparkonto, Privatkonto, Jugendkonto oder aufs 3a-Sparkonto? Nach wie vor das bekannteste Zinsinstrument in der Schweiz ist das Sparkonto. Jedoch war die Ausbeute angesichts niedriger Zinsen zuletzt eher überschaubar. Gerade einmal durchschnittlich 0,81 Prozent Zinsen erhielten Sparende hierzulande im Jahr 2024.
ETFs mit starker Performance
Gut zu wissen: Auch wenn die Zinssätze variabel sind, bleiben die besten Sparkonten in der Regel immer weit oben im Zinsranking. Bieten manche Sparkonten höhere Zinsen als andere, können zum Beispiel besondere Bedingungen dahinterstecken. Häufig ist der attraktivere Zinssatz lediglich für Neugeld oder Personen mit Stammanteilen oder weiteren Bankprodukten gültig.
Klar ist jedoch auch: Um langfristig mehr aus seinem Ersparten herauszuholen, braucht es mehr Risiko. Wer dazu bereit ist und sich umfassend informiert hat, scheint mit der Investition in ETFs, das für Exchange Traded Funds steht, gut beraten. Schließlich ist der ETF-Markt derzeit besonders hoch im Kurs. Laut aktuellster Zahlen wuchs dieser allein im ersten Halbjahr dieses Jahres um 19,7 Prozent auf mehr als 240 Milliarden Franken an.
«Die erfreuliche Entwicklung im Schweizer Fondsmarkt ist ein Beleg, dass Investorinnen und Investoren vom anhaltend positiven Börsenumfeld und den erzielten Renditen profitieren», unterstreicht Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland.

Steigende Nachfrage erwartet
Was vor allem für ETFs spricht: Sie sind nicht nur transparent. Auch ist die wiederkehrende Investition über einen Sparplan sehr leicht umsetzbar und ermöglicht die Chance auf einen automatisierten Vermögensaufbau. Im Unterschied zu klassischen Fonds werden ETFs an der Börse gehandelt. Zudem sind die Verwaltungs- und Vertriebskosten bei einem ETF geringer, und es gibt keine Ausgabe- und Rückgabekommission.
Geht es nach Finanzexperten, stehen ETFs rosige Zeiten bevor. Und: Da sich gerade im Ausland die Bekanntheit von ETFs und ETF-Sparplänen zuletzt stark im Aufwind befand, ist davon auszugehen, dass die Nachfrage auch schweizweit weiter steigen wird.
Schweiz im Bitcoin-Rausch
Steil bergauf zeigt auch die Formkurve am Kryptomarkt. Seit Anfang des Jahres hat sich der Bitcoin-Wert mehr als verdoppelt und Mitte November sogar einen neuen Höchststand erreicht. Wie gut der Bitcoin hierzulande ankommt, zeigt eine im August dieses Jahres veröffentlichte YouGov-Befragung des österreichischen Krypto-Brokers Bitpanda.
Demnach ist fast ein Viertel der Schweizer Bevölkerung im Besitz von Kryptowährungen. Damit ist die Schweiz im Vergleich zu Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien Spitzenreiter. Was auffällt: Bitcoin und Co. sind schweizweit sogar beliebter als ETFs und Edelmetalle – einzig Einzelaktien sind mit 28 Prozent verbreiteter.
Gerade bei den jüngeren Generationen, der Generation Z und den Millennials, kommen Kryptowährungen sehr gut an. Fast ein Drittel der Schweizer Millennials besitzt bereits Kryptowährungen. Der Grund für die Investitionen liegt vor allem in der Möglichkeit, auf diese Weise langfristig Vermögen aufzubauen und unabhängig von traditionellen Finanzinstituten zu sein. 31 Prozent der Millennials schätzen hohe Renditechancen.
Und das Vertrauen liesse sich weiter stärken, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt würden. Gemäss der YouGov-Befragung wünschen sich 28 Prozent der beiden Generationen mehr transparente Informationen und eine umfassende Aufklärung über Kryptowährungen. Zudem fordern 27 Prozent mehr Stabilität im Kryptomarkt, um das Vertrauen in diese Anlageform zu festigen.
Trotz des Krypto-Hypes bleibt festzuhalten: Auch wenn Investitionen in Kryptowährungen attraktive Chancen bieten, sollten die Risiken nicht aus den Augen verloren werden und lediglich ein Teil des Ersparten darin angelegt werden. Nur wer sein Vermögen breit anlegt und nicht allein auf ein einziges Pferd setzt, hat langfristig die besten Erträge.
Erstellt: 27.01.2025 07:00 Uhr
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Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.