Hochverarbeitete Lebensmittel Das kommt mir nicht in die Tüte!

Essen ist für viele Menschen Genuss. Doch oft ist das, was besonders lecker ist, meistens nicht gerade gesund. Insbesondere stark hochverarbeitete Lebensmittel sollten gemieden werden.

Das kommt mir nicht in die Tüte!

Erstaunlich: Wer sich gesund ernährt, kann bis zu 13 Jahre länger leben. Zu dieser These kommen Lars Fadnes von der Universität Bergen und sein Team auf Basis der Daten der internationalen «Global Burden of Diseases»-Studie. Die Ergebnisse der Analyse von Krankheiten und Todesursachen von Millionen Menschen weltweit kombinierten sie mit Studien zur Wirkung bestimmter Ernährungsweisen und Nahrungsgruppen. Daraus entwickelten die Forschenden den Ernährungsrechner «Food4HealthyLife»: «Zu verstehen, wie sich bestimmte Lebensmittelgruppen konkret auswirken, kann Menschen dabei helfen, ihre Gesundheit sinnvoll und gezielt zu verbessern», so die Autoren. Gemäss dem Kalkulator verlängert der Verzehr von mehr Vollkorn, Gemüse und Nüssen und weniger rotem Fleisch die Lebensdauer selbst bei 60-Jährigen noch um acht Jahre. Fangen schon 20-Jährige mit der gesunden Ernährung an, leben Frauen im Schnitt um 10,7 Jahre länger, Männer sogar bis zu 13 Jahre.

 

Hochverarbeitete Lebensmittel
Die Lebenserwartung hingegen senken kann der übermässige Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln. Ob Chips, Frühstückscerealien, Pizza, Doseneintöpfe – Fertiglebensmittel, auch Convinience Food genannt, sind beliebt, aber selten gesund. Denn als Faustregel gilt: Je weniger verarbeitet, je frischer und je natürlicher ein Lebensmittel ist, desto besser ist es für den Körper. Einer aktuellen Studie zufolge, welche die Daten von über zehn Millionen Menschen weltweit ausgewertet hat, gehen mit dem Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln, die insbesondere mehrere Verarbeitungsschritte durchlaufen und viele Zutaten und Zusatzstoffe enthalten, mehr als 30 Gesundheitsrisiken einher. Das gilt besonders für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselkrankheiten, aber auch das Risiko für psychische Probleme steigt. In der Folge kann die Lebenserwartung durch den starken Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel beeinträchtigt sein. Sie können zudem Entzündungen fördern, die Zusammensetzung der Darmflora verändern und zu einer Übersäuerung des Stoffwechsels führen. Auch der Zusammenhang zwischen hochverarbeiteten Lebensmitteln und Übergewicht gilt aufgrund der tendenziell geringeren Nährstoffaufnahme und höheren Kalorienzufuhr als weitestgehend erwiesen, zumal Geschmacksverstärker und Aromen zur einer übermässigen Kalorienaufnahme verleiten.


Zutatenliste checken
Inzwischen gilt jedes zweite Produkt aus dem Lebensmittelhandel als hochverarbeitet und potenziell gesundheitsschädlich. Hochverarbeitete Lebensmittel enthalten in der Regel viele Kalorien, viel Salz und/oder Zucker und zahlreiche Zusatzstoffe. Ein Blick auf die Zutatenliste kann da nicht schaden, vor allem, wenn es um die Ernährung der Kinder geht. Mehr als 15 Zutaten sind zu viel. Produkte mit beispielsweise viel Zucker, Salz, Zusatzstoffen, Konservierungsmitteln und Aromen sollten gemieden werden.


Fast-Food einschränken
Ebenso das – auch bei Kindern und Jugendlichen – allseits beliebte Fast-Food sollte nicht zu oft auf dem Speiseplan stehen. So haben Forschende der ETH und der Universität Zürich im Versuch an Mäusen herausgefunden, dass das frühzeitige Konsumieren von zu vielen Fetten über einen längeren Zeitraum «im Erwachsenenalter zu Defiziten bei Hirnfunktionen» führen kann. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift «Molecular Psychiatry» veröffentlicht. Ernährungsfachleute raten maximal alle 14 Tage zu Burgern, Pommes und Co, zweimal am Tag sei der Verzehr gesundheitlich mehr als fragwürdig.

Erstellt: 10.03.2025 07:00 Uhr

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