Schweizer Qualität Kleines Land mit grossem Namen
Wer die Schweiz in der Liste aller Länder der Erde sucht, muss in puncto Fläche weit nach unten schauen. Erst auf Platz 136 taucht die Alpenrepublik auf. Mit ihren rund 41'000 Quadratkilometern ist sie vergleichsweise doch eher von geringem Ausmass – einen Tick kleiner als die Niederlande und Dänemark, aber wiederum etwas grösser als Belgien und die Republik Moldau.
Top-Wert in Image-Rangliste
Doch Fläche hin oder her: Viel mehr zählt, wie die Schweiz in der Welt ankommt. Und hier zeigt sie ihre wahre Grösse. Wie aus der aktuellsten Image-Rangliste des Marktforschungsinstituts GfK und des Politikberaters Simon Anholt hervorgeht, gehört die Schweiz zu den zehn besten Ländern weltweit. Nirgendwo anders schätzen die befragten Personen die Lebensqualität höher ein. Als besonders gut werde der Einsatz der Schweiz für Bürgerrechte, internationalen Umweltschutz und den weltweiten Frieden wahrgenommen. Weitere Stärken liegen darüber hinaus in der Standortqualität des Landes mit seiner zentralen Lage in Europa sowie in den Exportprodukten.
Export-Boomen ungebrochen
Ob Schweizer Käse, Messer oder Schokolade: Produkte «Made in Switzerland» kommen weltweit bei Verbrauchern an. Allein im Jahr 2018 wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 233,2 Milliarden Schweizer Franken exportiert. Damit stiegen die Ausfuhren um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was einen neuen Höchststand markiert. Wichtigstes Zielland in Europa ist Deutschland, weltweit spielen die USA und China die grösste Rolle auf Exportseite.
Was viele überrascht: Noch vor Medikamenten, Maschinen und Uhren war Gold, was den Wert betrifft, das am meisten exportierte Einzelprodukt. Aber auch mit blutbasierten Immunstoffen sowie Blutplasma lässt sich viel Geld verdienen. Im Jahr 2018 beliefen sich die Exporte auf 24,6 Milliarden Euro, womit die Schweiz auf internationaler Ebene im Export sogar führend ist.
Qualität als wichtigstes Kriterium
Entscheidend für diese insgesamt hohen Exportzahlen ist die seit Jahrzehnten traditionsgemäss hohe Qualität der Produkte, die vor allem mit einer Vielzahl von Marken in Verbindung zu bringen ist. Klar ist: Markenprodukte geben den Kunden eine Orientierung und sind vielfach ein zentrales Verkaufsargument. Nicht wenige Verbraucher bezeichnen sich als Markenfan und präferieren beim Einkauf – wenn möglich – Markenartikel. Ein wichtiger Grund liegt vor allem in dem höheren Produktnutzen, den viele damit assoziieren – im Gegensatz zu No-Name-Produkten.
Doch warum sind vielen Schweizern Qualitätsprodukte so wichtig? Ein zentraler Aspekt ist die lange Lebensdauer, die viele Verbraucher zu Produkten aus der Schweiz greifen lässt. Grund hierfür sind vor allem die gut ausgebildeten, professionellen Fachkräfte, aber auch die hochwertigen Materialien, die zum Einsatz kommen. Neben ökologischen und ökonomischen Fragen werden bei immer mehr Firmen auch soziale Faktoren gleichrangig betrachtet. Ganz abgesehen von der Art der Herstellung und den Verkaufswegen, die bei Schweizer Qualitätsprodukten in der Regel lückenlos nachverfolgbar sind. Hierbei besonders hilfreich sind Zertifizierungen. So stellt beispielsweise die Appellation d’Origine Protégée, kurz AOP, die regionale Herkunft und Verarbeitung bestimmter Käsespezialitäten in der entsprechenden Ursprungsregion sicher. Die Bezeichnung Indication Géographique Protégée (IGP) gibt wiederum eine zusätzliche geografische Auskunft über das Produkt.
Touristischer Magnet
Apropos Geografie: Kaum ein zweites Land hat so viele touristische Highlights zu bieten wie die Schweiz. Tiefblaue Seen, schneebedeckte Berge, malerische Landschaften zum Wandern, beeindruckende Städte: Und dies auf überschaubarem Raum, ohne lange Distanzen überbrücken zu müssen. Kein Wunder, dass dies Reisende anzieht.
Bereits seit rund 200 Jahren spielt der Fremdenverkehr hierzulande eine bedeutende Rolle. Und um die Zukunft muss dem Schweizer Tourismus nicht bange sein. Touristiker gehen davon aus, dass die positive Entwicklung anhält. Neben den gewohnt sehr reisefreudigen Deutschen erwarten die Experten viele Gäste aus Indien, China, den USA und aus Australien.
Erstellt: 24.09.2024 07:00 Uhr
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