Finanzen Einsteigen und vom Wachstum profitieren
Vermögend zu sein, kann immense Glücksgefühle auslösen – erst recht, wenn der Geldregen unverhofft, etwa durch ein grösseres Erbe, entstanden ist. Wem kommt da nicht der Gedanke, sich gleich etwas zu leisten, was vorher so nicht möglich gewesen wäre: Ein neues Auto, eine längere Reise oder ein schon langersehntes Möbelstück. Doch wohin mit dem übrigen Geld? Dass sich eine geschickte Anlagestrategie gerade am Finanzplatz Schweiz lohnen kann, zeigt der im Juli veröffentlichte «Global Wealth Report». Demnach verteidigte die Schweiz im Länderranking ihren Spitzenrang. Abzüglich Schulden betrug das durchschnittliche Vermögen eines Erwachsenen hierzulande knapp 710’000 Dollar. Im Vorjahr war dieser Wert auf rund 685’000 Dollar abgerutscht. Auf den weiteren Spitzenplätzen im aktuellen Ranking lagen Luxemburg (607’524 Dollar) und Hongkong (582’000 Dollar).
Wachsender Asset-Markt
Bestätigt werden diese positiven Zahlen durch die Swiss Asset Management Study 2024, welche im Juni durch die Asset Management Association Switzerland (AMAS) und die Hochschule Luzern (HSLU) veröffentlicht wurde. Gemäss dieser Untersuchung ist die Asset Management-Branche nach einem herausfordernden Jahr 2022 wieder auf einem robusten Wachstumskurs zurückgekehrt und beweist, welch wichtigen Pfeiler er für die Schweizer Wirtschaft darstellt. Die in der Schweiz verwalteten Vermögen stiegen im Jahr 2023 um 8,3 Prozent auf 3’177 Milliarden Schweizer Franken. Damit ist die Schweiz hinter Grossbritannien und Frankreich derzeit der drittgrösste Asset Markt in Europa.
Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland, kommentiert:
«Die Asset Management Study 2024 bestätigt, dass der Sektor in den kommenden Jahren noch wichtiger werden wird. Die Entwicklung der Branche ist gekennzeichnet durch ein substanzielles Wachstum, ein stärkeres Engagement für Nachhaltigkeit, eine Verlagerung hin zu privaten und weniger liquiden Märkten, eine verstärkte regulatorische Kontrolle und transformative technologische Fortschritte.»
ETFs mit starken Zahlen
Dass die Schweiz der ideale Markt für Vermögensanlagen zu sein scheint, daran besteht also kein Zweifel. Aber mittels welcher Geldanlage? In Fonds oder Aktien investieren? Das Geld auf ein klassisches Sparkonto legen oder gar eine Immobilie kaufen?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sein Geld anzulegen – mal mehr oder weniger risikobehaftet. Gerade wer sein Vermögen in Exchange Traded Funds (ETF) steckt, scheint gut beraten. Schliesslich ist der ETF-Markt derzeit besonders hoch im Kurs. Dieser wuchs laut aktuellster Zahlen allein im ersten Halbjahr dieses Jahres um 19,7 Prozent auf mehr als 240’000 Millionen Franken an. «Die erfreuliche Entwicklung im Schweizer Fondsmarkt ist ein Beleg, dass Investorinnen und Investoren vom anhaltend positiven Börsenumfeld und den erzielten Renditen profitieren», so Adrian Schatzmann.
ETFs vs. klassische Fonds
Was besonders für ETFs spricht: Sie sind nicht nur transparent. Auch ist die wiederkehrende Investition über einen Sparplan sehr einfach und ermöglicht die Chance auf einen automatisierten Vermögensaufbau. Die Unterschiede zu einem klassischen Fonds: ETFs werden an der Börse gehandelt. Darüber hinaus sind die Verwaltungs- und Vertriebskosten bei einem ETF geringer, weil er passiv einen Index abbildet und so die sogenannten Research-Kosten entfallen. Zudem gibt es keine Ausgabe- und Rückgabekommission. Stattdessen werden bei ETFs Courtagen und Börsenabgaben fällig. Ein weiterer Unterschied liegt im Zeitpunkt, wann die Fonds bewertet und gehandelt werden.
Fakt ist: Laut Finanzexperten steht ETFs eine vielversprechende Zukunft bevor. Da gerade im Ausland die Bekanntheit von ETFs und ETF-Sparplänen zuletzt stark zugenommen hat, ist davon auszugehen, dass die Nachfrage auch hier in der Schweiz zusätzlich weiter angefeuert wird.
Dringend abzuraten ist jedoch, sein Vermögen komplett in «einen Topf zu werfen». Je diversifizierter und breit gefächerter die Anlage erfolgt, desto besser ist es. Auch sollte man sich seinem Risikoprofil bewusst sein und bei einer Baisse nicht überhastet alle Anteile verkaufen – damit aus dem unverhofften Geldregen keine grosse Enttäuschung wird.
Definition: Finanzielles Wohlbefinden
«Zusammenfassend kann finanzielles Wohlbefinden als ein Zustand definiert werden, in dem eine Person laufenden finanziellen Verpflichtungen vollständig nachkommen kann, sich in Bezug auf seine finanzielle Zukunft sicher fühlen kann und in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen, die ein angenehmes Leben ermöglichen.»
Financial Well-Being Consumer Financial Protection Bureau (CFPB)
Erstellt: 18.10.2024 07:00 Uhr
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