Finanzielle Absicherung Unterschätztes Risiko: Die finanzielle Vorsorge für Frauen

Teilzeitpensen, Babypause, Scheidung: Frauen laufen häufig Gefahr, im Alter finanziell schlecht dazustehen. Frauen arbeiten seltener über einen langen Zeitraum Vollzeit in ihrem Beruf als Männer. Das kann im Alter schwierig sein, besonders wenn langjährige Beziehungen zu Ende gehen. Es braucht daher eine gute Planung, um als Frau im Alter finanziell abgesichert zu sein.

Unterschätztes Risiko: Die finanzielle Vorsorge für Frauen
Frauen müssen gut planen, um im Alter finanziell nicht schlecht dazustehen.

Finanzplanung, Konkubinat und Scheidungen

Frauen haben im Alter oft niedrigere Renten und weniger Vermögen als Männer. Das liegt an niedrigeren Einkommen, Teilzeitarbeit, Erwerbsunterbrüchen aber auch längerer Lebenserwartung. Das Resultat? Frauen ab 65 sind in der Schweiz fast doppelt so häufig von Alterseinkommensarmut betroffen als Männer.

Viele Frauen, die verheiratet sind, berücksichtigen das Risiko einer Scheidung bei der Finanzplanung nicht. Natürlich denkt niemand gerne daran, dass die Ehe auseinanderbrechen könnte. Das ist jedoch wichtig, damit man in einem solchen Notfall auf eigenen Füssen stehen kann. Auch wenn man in einer glücklichen Beziehung lebt, sollte sich die Trennungs-Frage gestellt werden «Was wäre, wenn?», unabhängig davon, ob man verheiratet ist oder in einem Konkubinat lebt.

Unterschätztes Risiko: Die finanzielle Vorsorge für Frauen
Auch in einer glücklichen Beziehung, sollte sich mögliche Trennungs-Frage gestellt werden.

Einen Vorsorgeausgleich schaffen

Grundsätzlich sollten beide Partner ein eigenes Konto anlegen, auf dem so viel Geld vorhanden ist, dass man auch ohneeinander eine Zeit finanziell gut zurechtkommen kann.

Vorsorgeexperten raten Frauen mit langjährigen Beziehungen zu heiraten, damit im Fall einer Trennung ein Vorsorgeausgleich stattfindet. Es ist noch immer recht weit verbreitet, dass Frauen, besonders wenn Kinder ins Spiel kommen, nicht mehr Vollzeit arbeiten. Wenn Frauen während der Beziehung Teilzeit gearbeitet haben, weil sie sich um die Betreuung der gemeinsamen Kinder gekümmert haben, haben sie dem Partner gegenüber der Vollzeit gearbeitet hat, gleich mehrere Nachteile: Die Frauen hatten weniger Einkommen, von dem ein Teil gespart werden konnte, sie konnten weniger in Pensionskassen einzahlen und sie konnten sich in dieser Phase weniger um ihre Karriere kümmern, also entsprechend auch weniger Gehaltsschritte machen. Das Lebenseinkommen von Frauen ist im Vergleich zu Männern, die gleich gut ausgebildet sind, im Durchschnitt ein Drittel weniger.

Unterschätztes Risiko: Die finanzielle Vorsorge für Frauen
Frauen sollten sich ausführlich mit Finanzthemen beschäftigen, um im Alter auch ohne Partner gut finanziell aufgestellt zu sein.

Vorausschauend planen

Scheidungen und Trennungen sind meist emotional geprägt und bringen oft unangenehme Überraschungen mit sich. Nicht nur für diese dramatischen Rosenkriege ist es wichtig, dass Frauen in einer Ehe und Partnerschaft einen Überblick über die Finanzen haben, sich in den finanziellen Prozess einbringen und mitentscheiden.

Bei einer Scheidung wird in der Regel das Vorsorgevermögen zwischen den Eheleuten aufgeteilt. Individuelle Einzelheiten können natürlich bei der Eheschliessung festgehalten werden, um auch langfristig einen finanziellen Ausgleich zu schaffen, wenn die Frau weniger gearbeitet hat. Wer sich Sorgen macht, dass der Partner Geld unrechtmässig und überdurchschnittlich verwendet, der sollte Belege, Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnungen und alle Dokumente dieser Art sammeln. Für das Aufteilen des Vermögens und die Berechnung des Unterhalts sind solche Dokumente sehr wichtig.

Entscheidend ist, dass sich Frauen frühzeitig aktiv in die Finanzplanung einbringen, sich mit Finanzthemen beschäftigen und sich unabhängig von ihrem Partner absichern. So können Vorsorgelücken vermieden werden und Frauen sind auch alleine für das Leben im hohen Alter gewappnet.

Erstellt: 15.02.2021 07:00 Uhr

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Dieser Beitrag wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.