Nachhaltiges Bauen Den Kreis schliessen

Schluss mit der Wegwerfmentalität! Was immer mehr Schweizer schon in ihrem Privatleben und in den eigenen vier Wänden praktizieren, ist verstärkt auch in der Baubranche die Devise.

Den Kreis schliessen
Nachhatig aus wiederverwendeten Materialien Bauen für die Zukunft

Die Circular Economy, sprich die Kreislaufwirtschaft, ist derzeit in aller Munde und zieht sozusagen immer grössere Kreise, wenn es darum geht, eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Dabei gilt es, den Ressourceneinsatz sowie Abfall, CO2-Emissionen und Energieverluste zu minimieren und Ressourcenkreisläufe möglichst zu schliessen. Zur Erreichung dieser Ziele ist ein Umdenken erforderlich: Die Akteure der Baubranche müssen sich vermehrt Gedanken machen über die Mehrfachnutzung und Wiederverwertung von Gebäuden und Materialien sowie über alternative Konstruktionsmethoden. Warum ist das wichtig? Ein Beispiel: Der Bausektor ist für über 80 Prozent des Abfallaufkommens in der Schweiz verantwortlich, darunter ein erheblicher Anteil an Aushub- und Ausbruchmaterial. Hier schlummert also enormes Potenzial, das es auszuschöpfen gilt, etwa durch den Einsatz nachhaltiger(er) Materialien.

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"Earthship" - Ein ökologishes Null-Energie Eigenheim

Innovative, nachhaltige Lösungen gefragt

Was bedeutet das in der Praxis? Materialien werden so eingesetzt, dass sie lange nutzbar und später mit hohem Wert rezykliert, werden können. Gefragt sind Baustoffe mit möglichst wenig grauer Energie. In der Schweizer Bauwirtschaft kommen bereits immer mehr naturbelassene und regenerierbare Materialien zum Einsatz, etwa Recycling-Beton oder Stahl, der mithilfe von grünem Wasserstoff ohne Kohlekoks klimaneutral hergestellt wird. Auch neue Technologien wie Bauen mit BIM tragen zur Ressourcenschonung bei. Auch als Bauherr gilt es heute mehr denn je nachhaltig zu denken. Wie wäre es mit einem Haus aus Müll? Dieser ist schliesslich endlich vorhanden. Der Einfall ist gar nicht mal so neu: Denn bereits im Jahr 1971 baute Michael Reynolds in der Wüste New Mexicos ein Haus aus Bierdosen. Er ist auch Erfinder des sogenannten «Earthship», ein ökologisches Null-Energie-Eigenheim, das mit ausrangierten Autoreifen gedämmt wird. Wem Autoreifen oder Bierdosen doch etwas zu ausgefallen sind, der hat beim Bau eines Eigenheims jedoch viele andere nachhaltige Optionen bei der Wahl des Materials: zum Beispiel Holz. Der nachwachsende Rohstoff hat nicht nur die CO2-Bilanz auf seiner Seite, sondern lässt sich auch leicht entsorgen respektive rezyklieren.

Erstellt: 01.09.2022 07:00 Uhr

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