Immobilien – Rein ins Eigenheim!

Wer träumt nicht davon: nie wieder Miete zahlen, keine nervigen Nachbarn, die obendrüber herumtrampeln oder lautstark Musik hören. Stattdessen ein Eigenheim, am besten mit lichtdurchfluteten Räumen, neuer Küche und schickem Bad. nicht zu vergessen: ein Garten mit viel Platz für die Kinder zum Herumtoben und vielleicht eine kleine Einliegerwohnung für Oma und Opa. Der Wunsch nach Wohneigentum ist seit Jahren ununterbrochen gross. Allerdings gibt es einige Faktoren zu beachten und Hürden zu meistern, bevor der Schlüssel in die eigenen vier Wände ins Schloss gesteckt werden kann.

Faktor Lage nicht unterschätzen

Auf was muss man beim Kauf einer Immobilie achten? Laut der UBS gibt es fünf wesentliche Faktoren: die Lage, die Gemeinde, der Zustand der Immobilie, der Kaufpreis und die Finanzierbarkeit. Die Lage des Wunschobjekts entscheidet nicht nur über den aktuellen Kaufpreis, sondern bestimmt auch die künftige Weiterentwicklung. Ebenso lohnt sich ein genauer Blick auf die steuerlichen Auswirkungen bei einem Wohnortwechsel und Faktoren wie zum Beispiel die dortige Alters und Einkommensstruktur oder die Arbeitslosenquote. Wer ein älteres Haus kaufen möchten, sollte sich frühzeitig über allfällige Renovationskosten Gedanken machen – und abklären, wie dabei Steuern gespart werden können. Auch wichtig: Man muss sich ein Eigenheim leisten können und sich entsprechend frühzeitig Gedanken über die Finanzierung machen.

Steht die Finanzierung?

Generell gilt die Faustregel: 20 Prozent der Gesamt kosten sollten aus eigenen Mitteln kommen, wovon jedoch die Hälfte nicht aus einem Vorbezug der Pensionskasse stammen darf. Ebenso ins Kalkül zu ziehen sind die laufenden Belastungen, die von der Höhe des eingebrachten Eigenkapitals abhängen. Liegt das Eigenkapital bei einem Fünftel der Kaufsumme, wird die sogenannte 6 Prozent Regel angewendet. Bedeutet: Der Wert einer Liegenschaft mit sechs multipliziert, ergibt die langfristigen jährlichen Durchschnittskosten für Zinsen, Amortisationen und Nebenkosten. Bringen Käufer mehr als 20 Prozent Eigenkapital ein, verringern sich die laufenden Kosten. Unabhängig von der Höhe des Eigenkapitals sollten die monatlichen Kosten ein Drittel des Einkommens nicht übersteigen, damit für Unvorhergesehenes genügend flüssige Mittel vorhanden sind. Dabei werden nicht die gegenwärtigen Hypothekarzinsen berücksichtigt, sondern ein kalkulatorischer Satz von meist fünf Prozent. Zusätzlich fliessen Amortisationszahlungen und Unterhaltskosten von je ein Prozent in die Rechnung ein.

Hypotheken(-anbieter) vergleichen

Wer also ein Haus im Wert von 600‘000 Franken kauft, muss mindestens 120‘000 Franken an Eigenkapital haben und 108‘000 Franken im Jahr verdienen. Sind beide Voraussetzungen erfüllt, gilt es, das passende Hypothekarmodell zu wählen und die infrage kommenden Produkte der verschiedenen Finanzierungspartner miteinander zu vergleichen. Umgekehrt, also sollte man die Bedingungen nicht erfüllen, raten Experten dazu, sich nicht gleich bei der ersten Absage eines Hypothekargebers entmutigen zu lassen. Wie eine Untersuchung von 2‘500 Hypothekenabschlüssen durch Moneypark zutage brachte, haben schweizweit 43 Prozent der Kreditnehmer eine Hypothek erhalten, obwohl die Tragbarkeitsgrenze von einem Drittel überschritten wurde. Fest steht: Wer die wichtigsten Regeln beim Hauskauf berücksichtigt, im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten bleibt und das Haus auf ein finanziell festes Fundament stellt, für den wird er wahr: der Traum vom Eigenheim.