Digitalisierung Ein Angriff kommt schneller als gedacht

Es sind Meldungen über Cyberattacken wie diese, die Geschäftsführende von Unternehmen und Organisationen die Sorgenfalten auf die Stirn treiben: Sei es der Angriff im Mai 2021 auf die westschweizerische Gemeinde Rolle, bei dem Wochen später Tausende persönlicher Daten im Darknet auftauchten, oder das Einschleusen eines Verschlüsselungstrojaners ins Unternehmensnetzwerk eines Pharmazulieferers, der daraufhin die Impfstoffabfüllung herunterfahren musste.
Hohe Sensibilisierung
Immer häufiger sehen sich Firmen in der Schweiz mit Angriffen auf ihre Computerinfrastruktur konfrontiert, wie neue Zahlen von Ende Juni aus der Metall-, Elektro- und Maschinenindustrie (MEM) beispielhaft untermauern. Laut einer von der Universität Bern durchgeführten Umfrage unter 1'200 Swissmem-Mitgliedsfirmen sind in den vergangenen zwei Jahren mehr als zwei von drei befragten Unternehmen Opfer einer Cyberattacke geworden.
Wie die Ergebnisse verdeutlichen, können die Angriffe jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, treffen und schlimmstenfalls sogar ihre Existenz bedrohen. Die gute Nachricht: Verschiedenste präventive Maßnahmen haben dazu geführt, dass 82 Prozent der als sehr schwerwiegend eingestuften Angriffe folgenlos blieben oder kurzfristig behoben werden konnten, was Martin Hirzel, Präsident bei Swissmem, zufrieden stimmt:
„Ich bin froh, dass innerhalb der Swissmem-Mitglieder eine hohe Sensibilisierung für Cyberangriffe und physische Bedrohungen besteht. Die Aufmerksamkeit darf jedoch nicht nachlassen.“
Genauso wie der richtige Umgang mit Angriffen. Mit offenen Karten zu spielen, sollte hierbei an erster Stelle stehen. Dazu zählt, Cyberattacken immer zur Anzeige zu bringen und die Forderungen der Angreifer zu ignorieren – Experten zufolge wird rund ein Drittel der Lösegeldforderungen tatsächlich bezahlt.
Smartphone: unser treuer Begleiter
Alles Folgen davon, wie böse Zungen behaupten, die die fortschreitende Digitalisierung mit sich gebracht hat. Doch mal ehrlich: Könnten wir uns im unternehmerischen oder privaten Bereich überhaupt noch einen Alltag ohne digitale Technologien vorstellen?
Das Smartphone darf nirgendwo mehr fehlen. Neben gestochen scharfen Fotos, die wir damit machen können, verfügt es über verschiedenste Apps, die uns entweder Auskunft über die Vitalitätswerte unseres Herzens geben oder über eine verknüpfte Kamera daheim Infos an den Ferienort senden, ob in den eigenen vier Wänden alles in Ordnung ist. Selbst das Bezahlen mit dem Mobiltelefon ist für viele Menschen längst unverzichtbar geworden.
Die Schweiz ist im DACH-Raum sogar Vorreiter in Sachen Mobile Payment. Laut einer Befragung des IT-Beraters BearingPoint aus dem vergangenen Jahr ist Twint hierzulande die Mobile-Payment-Lösung Nummer eins. Den Umfrageergebnissen zufolge stieg die Twint-Nutzung im Jahresvergleich von 27 auf 45 Prozent.

Nachlässiger Umgang mit Updates
Doch was nützt uns die beste Technik, wenn wir sie nicht richtig schützen? Jede vierte Person vernachlässigt eine regelmäßige Aktualisierung des Smartphones. So ermittelte es im März das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag des Onlinevergleichsdienstes Comparis.ch.
Das Problem: Wer keine Updates installiert, riskiert Datenverluste – besonders ärgerlich, wenn viele persönliche Daten auf unseren Mobiltelefonen gespeichert sind. Die Gründe liegen der Umfrage zufolge in dem häufig als kompliziert empfundenen Update-Prozess. Andere Teilnehmende gaben an, dass das Smartphone schon zu alt sei und kein Update mehr verfügbar wäre. Mangelnder Speicherplatz und die Furcht vor einer Verlangsamung des Geräts wurden ebenso genannt.
Datenschutz hat Vorrang
Nicht nur Datenverluste sind häufig ein Thema, auch beim Datenschutz sehen Fachleute immer wieder Defizite. Denn beim Kauf sind die Datenschutz-Einstellungen bei Smartphones und Tablets „offen“ eingestellt, womit die Privatsphäre der Nutzenden verletzt wird.
Besser ist es stattdessen, Ortungsdienste sowie WLAN und Bluetooth zu deaktivieren. Darüber hinaus ist es ratsam, temporäre Browserdateien kontinuierlich zu löschen. Denn Zwischenspeicher des Internetbrowsers verlangsamen das Gerät nicht nur, sondern geben auch Einblicke in das Nutzungs- und Surfverhalten.
Erstellt: 19.11.2024 07:00 Uhr
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Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.