Digitalisierung Ungenutzte technologische Potenziale

In vielen Unternehmensbereichen können digitalisierte Abläufe den Arbeitsalltag erleichtern. Auch wenn Schweizer KMU die Investitionen erhöhen, gibt es noch immer einen grossen Nachholbedarf.

Ungenutzte technologische Potenziale
Trotz steigender Investitionen hat die Mehrzahl der kleinen und mittelgrossen Unternehmen in der Schweiz in Sachen Digitalisierung teils erheblichen Nachholbedarf.

Digitalisierte Arbeitsprozesse, die dank ausgereifter Vernetzung Hand in Hand laufen, sind die Wunschvorstellung jeder Unternehmensleitung. Der Grund, weshalb das Thema Industrie 4.0 gerade im produzierenden Gewerbe vermehrt in den Fokus rückt. Allerdings geht es dabei nicht in erster Linie um den Einsatz revolutionärer Technologien, sondern vielmehr um die Implementierung von Prozessoptimierungen und Produktivitätssteigerungen.

Laut einer neuen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, bei der mehr als 650 deutsche und schweizerische Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe befragt wurden, investieren Firmen 5,9 Prozent ihres Jahresumsatzes in Industrie 4.0-Anwendungen – im Jahr zuvor lag die Zahl noch bei 5,1 Prozent. Oberstes Ziel dieser Firmen ab 100 Mitarbeitenden: Kosteneinsparungen. Während Grossunternehmen der Erhebung zufolge für das laufende Jahr Kostenreduktionen von 7,5 Prozent erwarten, gehen KMU von Einsparungen in Höhe von 6,6 Prozent aus.

 

Digitale Transformation lahmt

Fest steht dennoch: Trotz steigender Investitionen hat die Mehrzahl der kleinen und mittelgrossen Unternehmen in der Schweiz in Sachen Digitalisierung teils erheblichen Nachholbedarf. Wie eine im März veröffentlichte Studie der Hochschule für Wirtschaft Zürich zeigt, haben 85 Prozent der Firmen weder die Interaktion mit ihren Kunden noch ihre Geschäftsprozesse digitalisiert. Lediglich ein Viertel der Teilnehmer hat eine digitale Strategie entwickelt. Immerhin gaben 63 Prozent der Befragten an, diese in einzelnen Geschäftsfeldern zu haben, wobei das Thema digitale Sicherheit einen besonders hohen Stellenwert hat.

Auf die Frage nach der grössten Herausforderung sahen die Unternehmer das mangelnde Fachwissen ihrer Mitarbeitenden. Bedeutet also, viel Zeit und Geld in die Weiterbildung von Mitarbeitenden zu stecken, um für dringende Prozessoptimierungen gewappnet zu sein und somit den Konkurrenzkampf mit anderen KMU gestärkt aufnehmen zu können.

Erstellt: 10.01.2025 07:00 Uhr

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Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.