Nachhaltig Reisen Klimadiskussion beeinflusst Reisepläne

Befragt man uns Schweizer nach den liebsten Freizeitbeschäftigungen, kommen die meisten ziemlich schnell aufs Reisen. Fremde Landschaften, Städte oder Länder zu erkunden, fasziniert nach wie vor. Neu ist allerdings die Debatte, wie wir zu unserem Reiseziel kommen. Denn bei der Entscheidung – ob per Auto, Bahn oder Flugzeug in den Urlaub – wird die aktuelle Klimadiskussion immer wichtiger. Wie die Umweltorganisation WWF Schweiz in einer neuen, repräsentativen Umfrage herausfand, wollen knapp 40 Prozent der Teilnehmenden künftig weniger fliegen oder sogar ganz auf Flugreisen verzichten. 27 Prozent gaben an, aus ökologischen Gründen bereits seit zwei Jahren kein Flugzeug mehr genutzt zu haben.
Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten
Doch warum überhaupt in die Ferne schweifen? Um pittoreske Landschaften zu erleben, muss man gar nicht weit reisen. Die Schweiz ist damit geradezu gespickt. Und klimafreundlicher sind die Fahrten mit dem Auto oder der Bahn allemal. Laut einer im Jahr 2018 veröffentlichten Umfrage des Instituts gfs.bern unter rund 1’000 Teilnehmern wurden als beliebteste Ziele die Kantone Graubünden, Tessin und Wallis noch vor Destinationen wie Italien oder Neuseeland genannt. Und mal ehrlich: Was gibt es für Freunde der Natur Schöneres, als in die Wanderstiefel zu steigen, in luftiger Kleidung von einer Schweizer Alm zur nächsten zu wandern und bei Vogelgezwitscher das Bergpanorama zu bestaunen?
Campen boomt
Und wer nach dem Wandern weiter Natur pur erleben möchte, kann einen der vielen Campingplätze aufsuchen. Campen ist einer der Reisetrends überhaupt. Mit 3,2 Millionen Übernachtungen haben die Schweizer Campingplätze im Jahr 2017 einen Logiernächte-Rekord verzeichnet – ein Plus von 14 Prozent zum Vorjahr. Beliebteste Camping-Region ist das Tessin, gefolgt vom Genfersee und der Region Wallis. Grund für den Boom: Viele Campingplätze haben nichts mehr vom 1970er-Jahre Style mit alten, längst überholten Waschhäusern. Moderne Sanitäranlagen, Strom an jedem Stellplatz, Swimmingpools, Mini-Supermärkte und – heutzutage für viele ganz wichtig – flächendeckendes WLAN gehören grösstenteils zum Standard. Wem das Schlafen im Zelt oder Caravan zu unbequem ist, kann einen Schlafplatz in fest installierten Gebäuden oder Zelten wählen – insbesondere für Anfänger ohne eigenes Equipment eine ideale Option, um dennoch das naturnahe Campingfeeling zu erleben.
Erstellt: 28.03.2025 07:00 Uhr
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