Gewicht Die Krux mit den Kilos

In der Schweiz sind derzeit rund 41 Prozent der erwachsenen Bevölkerung und rund 19 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder adipös – Tendenz steigend. Warum ist das so? Und was hat das für Folgen?

Die Krux mit den Kilos
«Innert zehn Jahren haben sich Krankheitskosten verdreifacht.»

Hüftspeck, Bierbauch, Fettpolster an Armen und Beinen – immer mehr Schweizer haben zu viel auf den Rippen. Damit sind die Eidgenossen nicht allein, wie ein Blick in das letzte «Obesity Update» der «Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit» (OECD) zeigt: Dort steht geschrieben, dass in den OECD-Ländern jeder zweite Erwachsene und fast jedes sechste Kind übergewichtig oder fettleibig ist. Und der Trend geht weiter in Richtung mehr Gewicht. Verheerend, wenn man bedenkt, welche Folgen Übergewicht hat – für die Gesundheit und die Psyche von Betroffenen sowie auch für die Volkswirtschaft. Die letzten Hochrechnungen für die Schweiz bezüglich der durch Übergewicht und Adipositas sowie deren Folgeerkrankungen verursachten Kosten liegen zwar ein paar Jahre zurück, doch verdeutlichen sie die gesellschaftspolitische Relevanz und Notwendigkeit von Massnahmen und entsprechender Präventionsmassnahmen: Laut Bundesamt für Gesundheit haben sich die Krankheitskosten von 2002 bis 2012 verdreifacht, und zwar von 2‘648 Millionen Franken auf 7’990 Millionen Franken. Das entspricht rund acht Milliarden pro Jahr.

Doch warum werden wir immer dicker? Die Ursachen sind vielfältig, allen voran zu wenig Bewegung in Kombination mit ungesunder Ernährung. Auch psychische Faktoren wie etwa Stress oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie Antidepressiva, kommen als Übeltäter infrage.

Dass Adipositas vererbt wird, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Die Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS weist daraufhin, dass nicht alle Menschen, die einen etwas höheren BMI haben, im medizinischen Sinn «krank» seien, sondern erst, wenn Begleiterkrankungen auftreten, wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Probleme oder erhöhter Blutdruck. Im besten Fall kommt es aber erst gar nicht dazu, indem konsequent auf ausreichend Bewegung sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet wird. Und falls man es, das Halten von Gewicht oder Abnehmen, nicht aus eigener Kraft schafft, sich ärztlichen Rat und professionelle Hilfe holt.

BMI-Test: Sind Sie betroffen?

Haben Sie einen Body-Mass-Index (Körpergewicht geteilt durch Quadrat der Körpergrösse) …

  • … zwischen 25 und 30, dann sind Sie «übergewichtig».
  • … von 30 und mehr, sind Sie per Definition «fettleibig» (adipös).

Erstellt: 17.02.2025 07:00 Uhr

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Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.