Risikofaktor Stress Sich mehr Auszeiten gönnen

Stress ist ein weit verbreitetes Phänomen, vor allem unter Frauen, und wird oft unterschätzt. Wichtig: rechtzeitig die Reissleine ziehen – und öfters mal die Koffer packen!  

Sich mehr Auszeiten gönnen

Ob «Mentale Belastbarkeit», «Leadership Skills» oder «Konfliktfähigkeit» – das sind nur einige Anforderungen, die sich zuhauf in Stellenausschreibungen finden und die viele (Power-)Frauen auch nach Feierabend erfüllen (müssen). Fakt ist: Die Anforderungen an die Arbeitnehmenden sind in den letzten zehn Jahren gestiegen. Gleichzeitig sehen sich viele Frauen weiterhin mit der Doppelbelastung Job und Familie konfrontiert. Zwar ist frau häufig die bessere Alltagsmanagerin, ein Multitasking-Talent und eine wahre Organisationskünstlerin, doch irgendwann bringen die Doppelbelastung und anhaltende Anspannung jede noch so gefestigte Work-Life-Balance ins Wanken. Hinzu kommen die eigenen Ansprüche, allen Rollen gerecht werden zu wollen. Die Folge: Stress! Wer anhaltend unter Strom steht, riskiert so einiges: Permanente mentale Belastung ist Gift für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit.

Risiko für Krankheiten erhöht
Inwiefern sich anhaltender Stress auf die Gesundheit auswirkt, zeigte eine schwedische Langzeitstudie der Universität Göteborg. Von über 1‘000 Frauen wurden Gesundheitsdaten über drei Jahrzehnte hinweg ausgewertet. Zum Ergebnis schreibt Studienautorin Dr. Dominique Hange: «Symptome, die oft als psychosomatisch angesehen werden – wie Kopfschmerzen, Migräne, Magen-Darm-Beschwerden oder Beschwerden des Bewegungsapparates – treten häufiger bei Frauen auf, die mentalen Stress erleben.» Auch ein Zusammenhang zwischen mentaler Überbelastung und dem Risiko für Brustkrebs und Schlaganfall sowie Sterblichkeit konnte nachgewiesen werden.

Frauen sind gestresster
Ein Alarmsignal: Verschiedene Untersuchungen, wie eine Befragung der AXA Schweiz aus 2023, zeigen, dass in der Schweiz Frauen gestresster sind als Männer. Das Versicherungsunternehmen führt den Geschlechterunterschied da­rauf zurück, dass Frauen in verschiedenen Lebensbereichen grösserem Druck ausgesetzt sind. So gaben beispielweise 29 Prozent mehr Frauen als Männer an, Schwierigkeiten zu haben, den Anforderungen ihres Umfelds gerecht werden zu können. «Der Faktor Stress wird bei den betroffenen Frauen gleichzeitig befeuert, indem sie mehr als dreimal so häufig unter unfair verteilten häuslichen Verantwortungen leiden und damit einhergehend seltener Zeit für sich selbst haben», schreibt die AXA in der Mitteilung zur Studie.

Anzahl der Tage entscheidend
Es gibt so einige wissenschaftlich belegte Mittel gegen Stress –
und dazu gehört auch ein bekannter Vertreter namens Ferien. Jeder weiss: Auszeiten sind Balsam für die Seele, sei es zum Beispiel bei einem Wochenendausflug in die Natur oder im Rahmen von Retreats, die es auch speziell nur für Frauen gibt. Sofern regelmässig ausgeübt, können Auszeiten sogar das Leben verlängern. Diese frohe Botschaft verkündeten Forschende von der Universität Helsinki. Sie haben festgestellt: Wer des Öfteren längere Jahresauszeiten macht, hat eine viel geringere Sterberate, als jene Menschen, die sich weniger als drei Wochen im Jahr von den Alltagsstrapazen erholen. Und: Laut dem finnischen Wissenschaftlerteam ist der positive Effekt von entspannenden Fluchten aus dem Alltag auf unsere Gesundheit grösser als der von gesunder

Erstellt: 17.06.2025 07:00 Uhr

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