Metabolismus So kommt der Stoffwechsel in Schwung

Wer weiss, wie der Stoffwechsel funktioniert, kann ihn in gesunde Bahnen lenken – und laut einer Studie sogar Herz-Kreislauf-Krankheiten vermeiden.

So kommt der Stoffwechsel in Schwung

Der Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, ist die Grundlage aller lebenswichtiger biochemischer Vorgänge im Körper. Ein perfekt funktionierender Stoffwechsel versorgt jede Körperzelle mit allem, was sie braucht, schafft Gifte und Schlacken aus dem Körper hinaus und baut langsam aber sicher überflüssige Pfunde ab. Allerdings verstoffwechselt jeder Mensch die Bestandteile der aufgenommenen Nahrung anders. Wer seinen Stoffwechsel ankurbeln möchte, sollte auf eine ausgewogene Ernährung achten, die sowohl alle Vitamine und Spurenelemente als auch Fette, Eiweisse und Kohlenhydrate aus gesunden Quellen in einem ausgewogenen Verhältnis bietet. Ebenso relevant ist ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung.

Gesunde Blugefässe

Was den Einfluss von Sport anbelangt, haben Kardiologen vom Heart Research Institute der Universität Sydney jüngst festgestellt, dass die metabolischen Auswirkungen grösser sind als bislang angenommen. Untersucht wurden 52 junge, männliche Soldaten, die ein 80-tägiges Fitnessprogramm absolvierten und bei denen Störgrössen wie Ernährung, Stress, Schlafgewohnheiten und Arbeitsbelastung weitgehend ausgeschaltet werden konnten. «Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Stoffwechsel bei körperlicher Bewegung deutlich stärker anpasst als bisher berichtet wurde», betont Dr. John O’Sullivan von der Universität Sydney. Das betreffe insbesondere den Fettstoffwechsel. Die Wirkungen von Sport bestünden nicht nur in einer Senkung des Blutdrucks, des Gewichts und des Körperfetts, sondern auch in tiefgreifenden Veränderungen des Stoffwechsels, wodurch nicht zuletzt der Atherosklerose entgegengewirkt werde. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer krankhaften Einlagerung von Fetten in die innere Wandschicht arterieller Blutgefässe. Ein durch Atherosklerose verursachter Verschluss der Blutgefässe ist eine häufige Ursache von Herzinfarkten und Schlaganfällen.

(Wieder) für Aktivität sorgen

Keine Gesundheit und kein psychisches Wohlbefunden ohne ausreichend Bewegung. Verheerend: Bedingt durch die Pandemie hat das Aktivitätslevel deutlich abgenommen.
Ausnahmezustände und andere Gründe führten dazu, dass die Menschen gut 40 Prozent weniger aktiv waren.

Gesundheitliche Auswirkungen

Laut der Umfrage konnten mehr als zwei Drittel ihr übliches Bewegungsniveau nicht aufrechterhalten. Besonders auffällig war der Aktivitätsrückgang bei den über 70-Jährigen. «Dabei wissen wir, dass körperliche Inaktivität gerade bei Älteren schon nach zwei Wochen nur noch schwer reversible Änderungen nach sich ziehen kann – beispielsweise beim Körperfettanteil oder der Insulinsensitivität», warnen die Studienautoren. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten mässige oder mindestens 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche – das erreichten vor der Pandemie 81 Prozent der Befragten, während des Lockdowns nur noch 63 Prozent. Dabei fördert ausreichende Bewegung nicht nur die Gesundheit, sie kann sogar die Sterblichkeit senken. Kein Wunder, denn körperliche Aktivität verringert die Wahrscheinlichkeit beispielsweise von Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen wie Typ-2-Diabetes sowie Krebs. Zudem stärkt Sport das Immunsystem und reduziert das Risiko psychischer Beschwerden.

Erstellt: 01.11.2021 07:00 Uhr

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