Küche So wird die Traumküche Wirklichkeit
Wer sich jemals in einem Küchenstudie nach einer neuen Küche umgesehen hat, weiss wie viel Zeit ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen kann. Fünf Stunden sind da nicht selten. Zumeist kommen noch zusätzlich Sitzungen in der Planungsphase hinzu. Welche Küchenform ist die richtige? Die klassische L-Form, die U-förmige Anordnung oder gar eine Insel, die fliessend in den gesamten Wohn- und Essbereich integriert wird? Ebenso zentral der Aspekt des Küchenstils. Sollte die Küche im Landhaus-, im modernen oder klassischen Stil sein? Ganz abgesehen von der Farbgebung – viele Fragen also, die genau überlegt sein sollten. Schliesslich ist die Anschaffung einer neuen Küche in den meisten Fällen eine Investition, die ins Geld geht. Nach Angaben von Statista wird schweizweit allein im Segment Küchenmöbel – ohne Einbezug von Elektrogeräten – der Umsatz in diesem Jahr mehr als 1’014 Millionen Franken betragen. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl macht dies pro Person rund 118 Franken. Prognosen zufolge wird im Jahr 2025 ein Marktvolumen von 1’171 Millionen Franken erreicht – ein jährliches Umsatzwachstum von 3,64 Prozent.
Strom- und Gasanschlüsse festlegen
Fakt ist: Bevor es an die eigentliche Planung geht, empfehlen Küchenberater, die baulichen Voraussetzungen unter die Lupe zu nehmen. Hierbei eine zentrale Rolle spielt genaues Ausmessen – auch von Fenstern und Türen, um in der späteren Planung Lichtelemente bestmöglich platzieren zu können. Darüber hinaus ist es erforderlich, im Vorfeld zu klären, wo ein Gasanschluss für den Herd benötigt wird, an welcher Seite die Spüle samt Wasserversorgung zu installieren ist respektive wo und welche elektrischen Geräte, inklusive Dunstabzugshaube oder Geschirrspülmaschine, eingebaut werden sollen. Müssen Anschlüsse nachjustiert werden, bedeutet dies fast immer einen hohen Mehraufwand verbunden mit erheblichen zusätzlichen Ausgaben. Apropos Kosten: Auch ist beispielsweise davon abzuraten, den Backofen direkt neben dem Kühlschrank zu platzieren. Denn Backöfen strahlen im Betrieb eine beträchtliche Wärme ab, die den Kühlschrank beeinflusst, sodass deutlich mehr Kühlenergie aufgewendet werden muss, um die Wärme zu kompensieren.
Rückenschonende Küchenarbeit
Womit sich direkt die nächste wichtige Frage stellt: Auf welche ergonomischen Gesichtspunkte gilt es wertzulegen? Heisst: Die Person, die in der Küche am aktivsten ist, sollte an erster Stelle in puncto Arbeitshöhen der Platte, der Spüle, der Kochstelle und der Einbaugeräte bedacht werden. Ratsam, um den Rücken zu entlasten und die Arbeitsabläufe zu erleichtern, ist es, bestimmte Küchengeräte wie Ofen oder Geschirrspüler im Hochschrank einzubauen. Dabei sollte die obere Kante des Geräts auf Schulterhöhe des Küchennutzers sein. Des Weiteren ist es ratsam, Arbeitsflächen grösstmöglich einzuplanen. Wer hat schon Lust, beim Ausrollen des Pizzateiges immer auf den Esstisch auszuweichen und dabei das Mehl im Wohnraum zu verteilen. Neben intelligenten Lösungen zum Verstauen von Geschirr, Kochutensilien und Zutaten sollte natürlich die Optik nicht zu kurz kommen. Ob matt, hochglänzend, aus Glas, Holz oder lackiert, mit Griffen oder ohne: Die Möglichkeiten der Gestaltung von Küchenfronten sind schier grenzenlos. Bleibt das Thema Farbe, an dem sich die Geister scheiden. Nach wie vor angesagt und gerade in kleineren Küchen zur optischen Vergrösserung weitestgehend alternativlos ist weiss. Damit die Küche dadurch nicht zu steril wirkt, raten Küchenplaner dazu, einzelne Partien durch helle Hölzer oder sanfte Farben abzusetzen.
Erstellt: 20.09.2024 07:00 Uhr
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