Altersvorsorge Frühzeitiges Anfangen ist die beste Vorsorge

Mit der Pensionierung den Lebensstandard senken zu müssen oder gar in Altersarmut zu geraten, ist eine der grössten Ängste, die Frauen gen Ende ihres berufs-lebens haben – berechtigte Sorgen, besteht doch noch immer viel Chancenungleichheit. Babypause, Teilzeitarbeit oder Kundenbetreuung sind nur einige Ursachen, die zu einer lückenhaften altersvorsorge führen können. Ganz unabhängig von der längeren Lebenserwartung, die Frauen gegenüber Männern haben, verlassen sie sich noch immer zu oft auf die gemeinsame Rente mit dem Ehepartner, anstatt selbst aktiv die Initiative zu ergreifen und vorzusorgen.
Frauen investieren weniger
In einer letztjährig publizierten Umfrage unter 1’500 Frauen und Männern aus der deutsch- und Westschweiz ist der online-Vergleichsdienst moneyland.ch der Frage auf den Grund gegangen, wie viel Geld und in welche anlageformen Schweizerinnen investiert haben. demnach legen neun von zehn befragten mindestens einen Teil ihres Geldes auf einem Privatkonto an. 65 Prozent sparen einen bestimmten Betrag bei einer Pensionskasse. Je über 50 Prozent der teilnehmenden zahlen in 3a-Vorsorgefonds oder -Wertschriftenlösungen sowie auf sparkonten der dritten Säule ein. Eine weitere Erkenntnis: Fonds sowie Aktien kommen bei Männern besser an. 31 Prozent von ihnen gaben an, in ETFs zu investieren, Frauen sind mit 18 Prozent diesbezüglich zurückhaltender.

80:80-Regelung ist anzustreben
Doch was sollten Frauen für ein finanziell selbstbestimmtes Leben im Rentenalter tun? Erste wichtiger Massnahme: selbst die Initiative ergreifen. Vor allem die dritte Säule der altersvorsorge beinhaltet mehrere Optionen, die finanzielle Vorsorge selbstbestimmt zu gestalten. auch kommt es darauf an, eine finanzielle Bestandsaufnahme zu machen. diese beinhaltet, ein- und ausgaben gegenüberzustellen und zu kalkulieren, wo das monatliche Budget liegt. Welche Vermögenswerte und anlagen es bereits gibt, sollte idealerweise im Rahmen einer unabhängigen Vorsorgeberatung eruiert und regelmässig überprüft werden. Genauso wird geraten, auch in der Familienphase weiterzuarbeiten, also zu Beginn in Teilzeit und später deutlich aufzustocken. Problem: arbeitet eine frau zehn oder 15 Jahre nur 30 oder 40 Prozent, ist das zu wenig, um eine gute Vorsorge aufzubauen. Ideal wäre eine 80:80-Regelung. bedeutet: beide Partner arbeiten nicht Vollzeit, sondern jeweils 80 Prozent.
Risikofaktoren im Blick
Nicht zu vernachlässigen: eine Absicherung gegen Erwerbsunfähigkeit. Denn sowohl ein Unfall als auch eine plötzliche Erkrankung kann dazu führen, dass die finanzielle Unabhängigkeit von einer Minute auf die andere verloren geht. Gleiches gilt, wenn eine Hypothek im Spiel ist. denn verstirbt ein Ehepartner, mit dem man in der Regel zusammen den Immobilienkredit aufgenommen hat, oder kommt es zur Scheidung, stellt sich die Frage, inwieweit sich die Hypothek dann noch trägt. Frühzeitig für Klarheit zu sorgen hat auch dann oberste Priorität – damit der Lebensabend nicht in der finanzfalle endet.
Erstellt: 11.07.2023 07:00 Uhr
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Dieser Beitrag wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.