Geldanlagen Sparen ohne Risiko

Sicherheit hat für Geldanlegende höchste Priorität, wie eine aktuelle Befragung ergab. Doch es gibt noch eine weitere spannende Erkenntnis, die auch für Banken von Bedeutung ist.

Sparen ohne Risiko
Setzen Sie nicht auf eine einzige Anlage, sondern streuen Sie Ihr Geld besser.

Eine neue Waschmaschine, ein neues E-Bike oder gar ein neues Auto: Zumeist gehen Dinge immer genau dann kaputt und müssen schnellstens ersetzt werden, wenn es überhaupt nicht passt. Die Folge ist ein grösseres finanzielles Loch, das bei einer Neuinvestition in die Haushaltskasse gerissen wird. Umso besser, wer vorgesorgt und Geld auf die hohe Kante gelegt hat, das genau für solche Fälle vorgesehen ist. «Sparen ist ein wichtiger Aspekt unserer Kultur in der Schweiz und für viele ein wichtiges Mittel, wie Pläne realisiert und mit Unvorhergesehenem umgegangen werden kann», meint Manuel Kunzelmann, CEO der Migros Bank.

Volkssport Geld sparen

Um herauszufinden, wie wir Schweizerinnen und Schweizer unser Geld anlegen respektive wie sich unser Spar- und Anlageverhalten verhält, hat die Migros Bank in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Intervista eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Grundsätzliche Erkenntnis der im Januar publizierten Befragung: Sechs von sieben Personen sparen hierzulande regelmässig. 61 Prozent der Erwachsenen, die kontinuierlich etwas zurücklegen, sparen pro Monat maximal 1’000 Franken. Tendenziell weniger sparen können Frauen sowie die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen. Eher mehr ist es dagegen bei Männern sowie bei den 30- bis 54-Jährigen. Und wofür legen die meisten Menschen Geld zur Seite? Hier zeigt sich über die vergangenen Jahre hinweg eine Veränderung der Sparziele. Ein Finanzpolster für Schadenfälle oder unerwartete Zahlungen zur Verfügung zu haben, ist zum wichtigsten Sparziel der Schweizer Bevölkerung geworden – gefolgt von der Altersvorsorge. An dritter Stelle der Sparziele rangiert unverändert der Erwerb von Wohneigentum.

Sparen ohne Risiko
Anstatt auf ein Bankkonto legen Sie Ihr Geld in der Schweiz lieber zu guten Zinsen an.

Safety First

Was ebenso auffällt: Die zunehmende Wichtigkeit des Finanzpolsters als Sparziel verlief zuletzt parallel zur pessimistischeren Einschätzung der hiesigen Wirtschaftsentwicklung. 39 Prozent der Befragten bewerten die künftige Wirtschaftslage negativ. Auch wuchs mit 27 Prozent die Zahl jener Personen, die ihre persönliche finanzielle Situation als tendenziell schlechter einstuft als früher – was auch die Prioritäten beim Geldanlegen beeinflusst. Sicherheit ist deshalb das oberste Gebot, weshalb viele Befragte (49 Prozent) auch weiterhin ihrem Sparkonto treu bleiben werden: «Das erscheint schlüssig angesichts der bei diversen Banken deutlich gestiegenen Kontozinsen, welche die persönlichen Träume und Sparziele realisieren helfen», sagt Manuel Kunzelmann. Verstärkt nutzen wollen die Befragten auch die Säule 3a und das Privatkonto. Verloren an Beliebtheit hat dagegen das Spekulieren. Trotz des derzeitigen Höhenflugs sind Bitcoins und andere Kryptowährungen derzeit weniger gefragt.

Unzureichendes digitales Wissen

Apropos digital: Laut einer anderen von Finpact und der Hochschule Luzern vorgestellten Studie mit dem Titel «Digitale Geldanlagen für die Generation 50+» sind es gerade diese Anlagelösungen, welche vermehrt an Bedeutung gewinnen. Viele Banken haben in den vergangenen Jahren verschiedene Wege eingeschlagen, um den Kunden ihre Leistungspalette elektronisch schmackhaft zu machen. Beispiel hierfür ist E-Banking am heimischen Laptop oder via Smartphone-App. Grösster Vorteil: Es bietet mit nur wenigen Klicks sowohl zum Bankkonto als auch zu Börsen und Anlageplattformen einen durchgehenden Zugang – inklusive Kosteneffizienz, Flexibilität, Transparenz und individueller Anpassung. Problem jedoch: Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer aus der Altersgruppe der über 50-Jährigen ist mit dem Konzept der digitalen Anlageplattformen zwar vertraut, verfügt jedoch nur über begrenztes Wissen. Zwölf Prozent der befragten Zielgruppe gaben sogar an, noch nie von digitalen Anlageplattformen gehört zu haben. Lediglich 23 Prozent hätten ein grundlegendes bis gutes Verständnis dafür. An diesem Punkt heisst es demzufolge für Banken, anzusetzen und niederschwelligere Lösungen zu finden, welche den Zugang zu digitalen Geldanlagen erleichtern. Auch eine bessere Informationspolitik und Kommunikation helfen, noch mehr Menschen zum Sparen zu bringen, um letztlich auch etwas für ihre Altersvorsorge zu tun.

Erstellt: 30.04.2024 07:00 Uhr

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Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.