Life Science Branche mit weltweiter Anziehungskraft

Wer im Bereich Life Science forschen möchte, ist in Basel genau richtig. Die Stadt verfügt über eine Vielzahl an Talenten – ob in Grossfirmen, Start-ups, Spin-offs oder in führenden Forschungseinrichtungen.

Branche mit weltweiter Anziehungskraft
Mehr als 400 Unternehmen aus der Biotechnologiebranche sind in der Region Basel angesiedelt.

Dass sich Basel über die vergangenen Jahrhunderte als bedeutendes Zentrum von Forschung und Wissenschaft einen Namen gemacht hat, ist allseits bekannt – nicht nur die Schweiz, nein, die ganze Welt schaut auf die Stadt am Rheinknie. Was mit dem Meilenstein, der Eröffnung der Baseler Universität im Jahr 1460, begann und sich mit der Entdeckung der Restriktionsenzyme, wofür der Professor Werner Arber im Jahr 1978 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, fortsetzte, fand im Jahr 2023 ein weiteres Highlight. Denn am Universitätsspital Basel wurde im August zum ersten Mal einem Patienten eine künstliche Schädeldecke implantiert, welche eigens für ihn hergestellt wurde.

Implantate aus dem 3D-Drucker

Das Besondere: Nach mehrjähriger Forschung und Entwicklung gelang es dem Spital, als erstes in Europa im 3D-Druckverfahren Implantate zu produzieren, die den Ansprüchen der internationalen Medizinproduktestandards genügen – herausragender Erfindergeist und zugleich medizinischer Fortschritt, der zukünftig noch vielen Patientinnen und Patienten zugutekommen könnte. Wie das Universitätsspital Basel bekanntgab, möchte es langfristig auch komplexere Implantate beispielsweise für die Gesichtsrekonstruktion oder die Wirbelsäule mittels 3D-Druck herstellen. «Das tolle Ergebnis bei unserem Patienten zeigt, dass sich die jahrelange Forschung gelohnt hat», sagt Prof. Florian Thieringer.

Basel lockt neue Unternehmen

Kein anderer Bereich spielt im Raum Basel wirtschaftlich so eine entscheidende Rolle wie die Life Sciences-Sparte. Mehr als 32’500 Personen arbeiten in der Basel Area in verschiedenen Bereichen der Life Sciences und machen sie zu einem bevorzugten Hotspot in Europa. Und der Boom kennt kein Ende: Wie die Agentur für trikantonale Standortpromotion Basel Area Business & Innovation im Auftrag der Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura Mitte März bekanntgab, hat sie im vergangenen Jahr insgesamt 34 Unternehmen bei der Ansiedlung und 86 Firmen bei der Gründung unterstützt. Die angesiedelten Unternehmen kommen aus drei Kontinenten und 17 Ländern. Aus den USA eröffneten unter anderem die Biotechfirmen Regeneron, Neurocrine Biosciences und Treeline Biosciences Niederlassungen in der Basel Area. Damit kommt sie dem Ziel, die Region als einzigartigen Standort für zukunftsgerichtete Industrien national und international bekannt zu machen, weiter voran. Zwar sind die Werte etwas niedriger als im Jahr zuvor, liegen aber deutlich höher als der Durchschnitt der vergangenen acht Jahre. «Das zeigt, dass die Basel Area der führende Schweizer Standort für Firmen aus den Life Sciences ist. Sie finden hier ein hochvernetztes Ökosystem vor, das gemeinsam innovative Lösungen erarbeitet», berichtet Domenico Scala, Präsident von Basel Area Business & Innovation.

Branche mit weltweiter Anziehungskraft
102 Spin-offs haben sich zu Unternehmen in der Basel Area entwickelt.

Zukunftsträchtige Health-Technologien

Was den Standort Basel Area so einzigartig macht? Hier ist die gesamte Wertschöpfungskette der Life Sciences vertreten. Neben mehr als 700 Life Sciences-Unternehmen wirken über 1’000 Forschungsgruppen an den verschiedensten Projekten mit. Beispiele für neuere bahnbrechende Innovationen sind die Entwicklung von mRNA-Medikamenten für verschiedene Krankheiten. Deren Ziel: eine neue Generation von transformativen Medikamenten für Patienten zu schaffen. Aber auch die Entwicklung digitaler Therapien auf der Grundlage von Datenanalysen mit Fokus auf psychische und neurologische Erkrankungen stand zuletzt im Fokus, genauso wie eine Health-Technologie zur beschleunigten Analyse von verdächtigem Gewebe.

Von der Hochschule ins Arbeitsleben

Dass der Life Sciences-Branche in Sachen Nachwuchs nicht bange sein muss, zeigen letztjährige Zahlen der Hochschule für Life Sciences FHNW. Demnach durften 180 Absolvierende der Bachelor- und Master-Studiengänge ihr Diplom entgegennehmen. 13 Personen zeichnete die Hochschule für ihre herausragenden Leistungen aus. Wie die Verantwortlichen zudem betonten, wurden 70 Prozent der Thesen im Auftrag von Industrie- und Praxispartnern aus der Schweiz und auf der ganzen Welt gemacht, was den starken Praxisbezug und die gute Ausbildung der Studierenden in ihren Studiengängen belegt. «Wir hoffen, dass wir unseren Absolvierenden dadurch ein wertvolles Asset mit auf ihren weiteren beruflichen Weg geben können, welches ihnen einen Vorsprung für die nächsten Jahre im Arbeitsmarkt verschafften wird», unterstreicht der Direktor der Hochschule für Life Sciences FHNW, Prof. Dr. Falko Schlottig.

Erstellt: 13.07.2024 07:00 Uhr

Paid Post

Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.