Rückenschmerzen Rückenaktiv durchs Leben

Dass körperliche Ertüchtigung unserer Gesundheit guttut, ist nichts neues. Dennoch sind vielen Sportmuffeln die vielen positiven Auswirkungen auf den Bewegungsapparat scheinbar nicht bewusst.

Rückenaktiv durchs Leben
Vermeiden sie langes sitzen ohne Unterbrechung gewöhnen Sie sich daran, lange Sitzphasen immer wieder kurz zu unterbrechen oder einen Teil der Büroarbeit im Stehen zu verrichten.

Laufen, stemmen, strampeln – zugegeben: Von nichts kommt nichts, gerade wenn es um Leibes -Ertüchtigungen geht. Dafür wird Herr und Frau Sportlich ordentlich belohnt. Nicht nur mit einem Muskelkater, sondern mit einer ganzen Reihe an positiven, insbesondere präventiv wirkenden Effekten auf die Gesundheit des Körpers. Bestes Beispiel: der Bewegungsapparat.

Schweiz Hat Rücken

Die häufigste Ursache bei Rückenbeschwerden, über die fast 70 Prozent der Schweizer laut aktuellstem «Rückenreport 2020» mehrmals pro Jahr klagen, ist eine zu schwache Muskulatur an Rücken und Bauch. Rückenschmerzen sind nicht nur für die Betroffenen unangenehm, sie kommen auch die Schweizer Wirtschaft teuer zu stehen: Rückenschmerzen verursachen Produktionsverluste von 4’939 Franken pro Betroffenen und Jahr. Ob beispielsweise durch falsche Haltung beim Arbeiten oder altersbedingten Verschleiss, vier von fünf Erwachsenen leiden nach Angaben der Rheumaliga Schweiz im Laufe des Lebens einmal oder wiederholt an Rückenschmerzen. Die gute Nachricht: 80 Prozent der Beschwerden sind eher harmlos und verschwinden innerhalb weniger Wochen wieder. Bei den restlichen 20 Prozent liegt eine spezifische Ursache vor, wie etwa eine Spinalkanalverengung oder ein Bandscheibenvorfall. Doch auch Entzündungen etwa der Bauchspeicheldrüse, Tumoren oder eingeklemmte Nerven können Beschwerden im Rücken verursachen.

Verschleiss vorbeugen

Aber auch bei chronisch-degenerativen Erkrankungen, etwa den Volkskrankheiten Arthrose und Osteoporose, spielt Kraft- und Beweglichkeitstraining eine Rolle. So verlieren körperlich Inaktive mit den Jahren vermehrt Knochenmasse und das Risiko von Brüchen bei Stürzen ist erhöht. Wer hingegen sportlich unterwegs ist, beugt Osteoporose vor und ist im Alter durch die bessere Fitness und Koordinationsfähigkeit besser vor Unfällen durch Stürze geschützt. In Bezug auf Arthrose spielt Bewegung nicht nur eine präventive Rolle. Auch in der Behandlung steht gezieltes Training ganz oben auf der Liste der empfohlenen Therapien. Denn Fakt ist: Durch eine anhaltende Schonhaltung verkürzen und verspannen sich die Muskeln. Die Folge: Schmerzen. Doch damit nicht genug: Durch das regelmässige Training lassen sich die Funktionen des aktiven und passiven Bewegungsapparates erhalten beziehungsweise verbessern, was zum Beispiel Wirbelsäulenerkrankungen vorgebeugt. Zudem haben einige Studien belegen können, dass moderater Sport Schutzeffekte gegenüber Arthritis hervorrufen kann. Ähnlich wie bei Arthrose hat Bewegung seinen festen Platz im Behandlungskonzept von Arthritis-Patienten. Fakt ist: Je früher man mit dem Training, etwa unter Anleitung in einem Fitnesscenter, beginnt, desto grösser die positiven Effekte auf den Bewegungsapparat. Und: Es ist nie zu spät, damit anzufangen. Damit Kreuzschmerzen gar nichterst auftreten und um frühzeitigen Verschleiss vorzubeugen, ist es wichtig, sowohl die Rücken- als auch die Bauchmuskulatur mit Kräftigungsübungen gezielt zu stärken und Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Nordic Walking in den Alltag einzubauen. Die gute Nachricht für Bewegungsmuffel: Laut einer im «The Lancet» veröffentlichten Studie reicht ein täglich 15-minütiges beziehungsweise wöchentlich 90-minütiges leichtes Training völlig aus, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Das gilt auch in Hinblick auf die degenerativen, sprich altersbedingten Veränderungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Nicht ohne Grund heisst es: Wer rastet, der rostet.

Rückenaktiv durchs Leben
Vermeiden sie langes sitzen ohne Unterbrechung gewöhnen Sie sich daran, lange Sitzphasen immer wieder kurz zu unterbrechen oder einen Teil der Büroarbeit im Stehen zu verrichten.

3 Tipps: Rückenschmerzen vorbeugen

1. Vermeiden sie langes sitzen ohne Unterbrechung gewöhnen Sie sich daran, lange Sitzphasen immer wieder kurz zu unterbrechen oder einen Teil der Büroarbeit im Stehen zu verrichten. Empfehlung: 1-minütige oder 2-minütige Pausen vom Sitzen alle 30 bis 60 Minuten.

2. Sorgen sie am Arbeitsplatz für Ergonomie. Beispiel: Die Sitzfläche des Bürostuhls so hoch einstellen, dass die arme in einem 90-Grad-winkel auf dem Tisch liegen. Ober- und Unterschenkel bilden idealerweise einen rechten Winkel, die Füsse stehen flach auf dem Boden.

3. Verzichten sie auf das Rauchen. Wer raucht, leidet deutlich häufiger an Rückenschmerzen. vermutlich senkt das Nikotin die Schmerzschwelle oder schädigt der Tabak.

Erstellt: 23.07.2023 07:00 Uhr

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