Wohlfühlen im Alter Gesund und fit durch die zweite Lebenshälfte

Es ist die Lebensphase, an die in jungen Jahren niemand gern denkt. Dennoch kommt irgendwann die Zeit jenseits der 50. Der Traum aller: gesund zu altern. Worauf es dabei ankommt und was wir dafür tun können.

Gesund und fit durch die zweite Lebenshälfte
Die zweite Lebenshälfte steckt voller Highlights.

Wer erinnert sich nicht an so manche nostalgisch anmutende Geschichte seiner Grosseltern, die es geradezu liebten, auf ihre jungen Jahre zurückzublicken. Kaum zu glauben, dass wir uns inzwischen selbst beim Schwelgen in Erinnerungen erwischen und es kaum fassen können, längst in der Mitte des Lebens angekommen zu sein.

Lebenserwartung steigt

Das Gute: Auch die zweite Lebenshälfte kann voller Highlights stecken. Zumal dieser Lebensabschnitt im Vergleich zu früher heute zumeist erheblich länger ausfällt – was insbesondere an der höheren Lebenserwartung liegt. Diese gehört in der Schweiz zu den höchsten der Welt. Männer, die im Jahr 2019 das Alter von 50 Jahren erreicht haben, können sich laut Bundesamt für Statistik durchschnittlich über 33,3 weitere Jahre freuen. Frauen dagegen haben sogar 36,5 Jahre vor sich. Klar ist jedoch: Um diese Durchschnittswerte zu erreichen und zudem weitestgehend gesund zu bleiben, bedarf es mehr als einer guten Genetik. Nicht zu vernachlässigen sind weitere wichtige Faktoren wie Umwelteinflüsse, Lebensweise, genauso wie Krankheiten. Gerade mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für letzteres erheblich.

Krebsvorsorge wahrnehmen

Grund, weshalb unter anderem die regelmässige Teilnahme an Krebs Früherkennungsprogrammen zentral ist – der entscheidende Weg, mögliche Tumorerkrankungen rechtzeitig zu entdecken und damit bestmögliche Chancen auf Heilung zu wahren. Für die meisten von uns ist Vorsorge nichts Neues: Schliesslich gibt es für Frauen bereits ab dem 20. Lebensjahr die jährliche Genitaluntersuchung. Mit 30 folgt die Brustkrebs- und ab 35 – wie auch bei Männern – die Hautkrebsvorsorge. Erst mit dem 50. respektive 55. Lebensjahr beginnt für beide Geschlechter das Programm zur Darmkrebsuntersuchung. Männern ab 45 wird zudem empfohlen, die Prostata- und Genitalvorsorge wahrzunehmen. Gut zu wissen: Um keine Erkrankung zu verpassen, sollte jeder in Eigenregie besonders Brust, Hoden, Haut und Genitalien durch Abtasten und Inspektion kontrollieren.

Gesund und fit durch die zweite Lebenshälfte
Der Lebensstil ist für die Gesundheit im Alter entscheidend.

Lebensmotor im Blick

Doch nicht nur die Krebsprävention ist von Bedeutung: Mit einem Anteil von 31 Prozent sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach Angaben des Bundesamts für Statistik die häufigste Ursache aller Todesfälle. Doch auch hier gibt es mittels Check-up- Untersuchungen die Option, mögliche Vorboten, wie etwa einen zu hohen Blutdruck frühzeitig zu erkennen. Problem: Auch wenn Hypertonie keine Schmerzen erzeugt und sich anfangs oft durch keine klinische Symptomatik bemerkbar macht, belastet sie Herz und Gefässe. Mögliche Spätfolgen können Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Arteriosklerose sein. Bleibt Bluthochdruck unbehandelt, erhöht sich im Langzeitverlauf das Risiko für einen Herzinfarkt. Um zu verlässlichen Werten zu kommen, sollten Blutdruckmessungen möglichst mit einem standardisierten Messgerät durchgeführt werden. Das Gute: Bereits ein veränderter Lebensstil kann dazu beitragen, erhöhte Werte zu senken. Hierzu zählen Gewichtsreduzierung, Stressabbau, ausreichend Schlaf, eine gesunde und möglichst salzarme Ernährung, genauso wie Nikotinverzicht, moderater Alkoholkonsum und regelmässige körperliche Betätigung – Massnahmen, welche aber auch ganz generell positive Effekte auf unsere Gesundheit haben.

Bewegung ist das A und O

Neben Schwimmen, Tanzen und Gymnastik, wobei jeweils alle Körperregionen angesprochen werden, hilft wiederum Yoga, ein neues Körperbewusstsein zu erlangen und chronische Muskelverspannungen aufzulösen. Wer die Tiefenmuskulatur von Bauch, Beckenboden und Rücken ansprechen möchte, ist mit Pilates gut beraten. Ebenso effektiv sind gezieltes Krafttraining und Ausdauersportarten. Beides stärkt die Muskulatur – auch um Stürzen im höheren Alter vorzubeugen. Nicht zu vergessen: Viel Bewegung wirkt sich ebenso auf eine verbesserte Durchblutung des Gehirns aus – wofür auch soziale Kontakte wichtig sind. Sie regen nicht nur das geistige Training an, sondern sorgen dafür, auch im höheren Alter rauszukommen. Fest steht: Wer bestmöglich durch die zweite Lebenshälfte kommen möchte, sollte die eigene Gesundheit nicht nur in die Hände der Ärzte legen, sondern auch selbst aktiv sein, also sich selbst informieren und bewusst auf körperliche Anzeichen achten.

Erstellt: 22.06.2021 07:00 Uhr

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