Gesundheitssystem – Für eine gesunde zukunft unserer Kinder

Die Kinder sind unsere Zukunft? Auch im Schweizer Gesundheitssystem? Die Prognosen scheinen eher düster zu sein, denn die Kosten für Gesundheit sind in den vergangenen Jahren deutlich schneller gewachsen als die Gesamtwirtschaft – und zwar in den letzten 20 Jahren um fast 80 Prozent und somit doppelt so stark wie das Bruttoinlandsprodukt mit einem Wachstum von 40 Prozent. Zudem sind auch die Gesundheitskosten für die Bevölkerung deutlich gestiegen: Die Prämien für die OKP wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 90 Prozent angehoben. Angesichts dieser Zahlen sowie unter anderem der zunehmenden Komplexität von Behandlungen und der alternden Gesellschaft, stellt sich Frage: Wo soll das hinführen?

Umbau des Gesundheitssystems

Die Boston Consulting Group rechnet in ihrer Studie «Die Zukunft des Schweizer Gesundheitssystems - Acht Ansätze zur Kosten- und Qualitätsverbesserung» vor: «Wenn sich die aktuelle Entwicklung so fortsetzt, könnten sich die Gesundheitsausgaben bis 2040 verdoppeln». Um diesem Trend entgegenzusteuern, sei laut den Experten der Unternehmensberatung ein Umbau des Gesundheitssystems mit zielgerichteten Investitionen und aufeinander abgestimmten Massnahmen notwendig. Sie definieren acht Ansätze entlang der Kunden-Journey. Dazu gehören unter anderem die Stärkung der Gesundheitskompetenz und die Entwicklung effektiver Präventionsangebote, eine Erhöhung der Generikaquote sowie eine flächendeckende Umsetzung der Digitalisierung inklusive zweckbasierter Datennutzung zur Vernetzung der Akteure und für datenbasierte Behandlungsverbesserungen. Handeln tut Not, damit das Schweizer Gesundheitssystem nicht ein, auch im internationalen Vergleich, hochwertiges bleibt, sondern eben auch in Zukunft finanzierbar bleibt.