Gesundheitsvorsorge Gesund altern – so gehen wir es an!

So lang wie möglich fit bleiben, möchte jeder. Das Gute: Wir haben es ein Stück weit selbst in der Hand – allerdings braucht es dafür jede Menge Eigeninitiative.

Gesund altern – so gehen wir es an!

Wie sagte Gesundheitsminister Alain Berset im Februar vergangenen Jahres auf der nationalen Konferenz Gesundheit2030 in Bern: Wer heute 65 Jahre alt sei, habe hierzulande durchschnittlich noch 14 gesunde Jahre vor sich. Klingt hoffnungsvoll, zumal dies ja auch nicht bedeutet, ab dem 80. Lebensjahr gleich ein Wehwehchen nach dem nächsten zu bekommen.

Frühe Diagnose erhöht Heilungschancen

Doch wie kann dies am besten gelingen? Ein entscheidender Aspekt ist die Teilnahme an Früherkennungsprogrammen, mit dem Ziel, mögliche Tumorerkrankungen rechtzeitig zu entdecken und direkt gegensteuern zu können – was die Heilungschancen enorm ansteigen lässt. Beispiel Dickdarmkrebs, eine Erkrankung, die in den meisten Fällen nach dem 50. Lebensjahr auftritt. Laut Swiss Cancer Screening sterben etwa zwei von 100 Personen vor dem 80. Lebensjahr an dieser Krebsart. Mit einem Früherkennungsprogramm lässt sich die Zahl dieser Todesfälle schätzungsweise um 25 bis 50 Prozent senken. Konkrete Zahlen hierzu sind jedoch noch Mangelware, da die Programme schweizweit noch nicht lang genug laufen.

Krebsfrüherkennung für Frau und Mann

Welche verschiedenen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung empfohlen werden, hängt vom Geschlecht und Alter ab. Bei Frauen startet die Krebsvorsorge bereits ab 20 Jahren mit einer jährlichen Genitaluntersuchung. Ab 30 folgt die Brustkrebsvorsorge und ab 35 eine Untersuchung auf Hautkrebs. Erst mit dem 50. respektive 55. Lebensjahr startet das Programm zur Darmkrebsuntersuchung. Anders bei Männern: Deren erste Krebsvorsorgemassnahme ist mit 35 Jahren die Hautkrebsuntersuchung. Zehn Jahre später folgt die Prostata- und Genitalvorsorge und ab 50 respektive 55 die Untersuchung auf Darmkrebs. Wichtig: Um in den Zwischenjahren keine Erkrankung zu verpassen, sollte jeder in Eigenregie besonders Brust, Hoden, Haut und Genitalien durch Abtasten und Inspektion kontrollieren.

Herz in Takt?

Doch nicht nur Krebsprävention ist entscheidend: Mit einem Anteil von 31 Prozent sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach Angaben des Bundesamts für Statistik, die häufigste Ursache aller Todesfälle. Grund, weshalb Ärzte raten, mittels Check-up-Untersuchungen mögliche Vorboten frühzeitig zu erkennen. So wie etwa einen zu hohen Blutdruck, der Risikofaktor ist für Herzschwäche, Herzinfarkt und Hirnschlag. Empfohlen wird, den Blutdruck ab 18 Jahren alle drei bis fünf Jahre messen zu lassen. Ebenso Teil eines Checkups sind zum Beispiel die Cholesterin- und Blutzucker, genauso wie die Augeninnendruckmessung beim Augenarzt. Klar ist auch: So wichtig Vorsorgeuntersuchungen auch sind, Basis, um gesund zu altern, ist ein entsprechender Lebensstil. Hierzu zählen eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ein moderater Alkoholkonsum und ein sparsamer Umgang mit Salz. Auch hilft es, Übergewicht abzubauen – idealerweise mittels regelmässiger körperlicher Aktivität. Ziel sollte sein, sich täglich mindestens eine halbe Stunde zu bewegen. Wer es zudem schafft, ständigen Stress abzubauen und das Rauchen zu stoppen, dem gelingt der grösste Gesundheitsgewinn überhaupt.

Erstellt: 29.07.2021 07:00 Uhr

Paid Post

Dieser Beitrag wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.