Standortfaktoren Weltstadt im Kleinformat

Basel ist nicht nur die dynamischste Wirtschaftsregion der Schweiz, sondern zugleich eine der produktivsten und innovativsten weltweit – was ihr einen Spitzenplatz in einem bestimmten Ranking beschert.

Weltstadt im Kleinformat
In der Kategorie der kleinen Städte belegt Basel die Spitzenposition.

Bis nach Deutschland ist es gerade mal ein Steinwurf, genauso wie zum anderen Nachbarn Frankreich: Wirtschaftlich strategisch kann eine Stadt kaum besser liegen als Basel, mitten im Dreiländereck und dazu am Rhein mit den Schweizerischen Rheinhäfen. Unverzichtbar für die Basler und letztlich die Wirtschaft des gesamten Landes vernetzen sie die Schweiz mit den Nordseehäfen und weltweiten Handelsplätzen.

Strategisch Günstige Lage

Durch die trimodale Logistik-Drehscheibe entsteht in Basel zudem eine Verbindung zwischen Schifffahrt, Schiene und Strasse. Rund 30 Prozent des Containerumschlags werden über die Terminal- anlagen in den Rheinhäfen abgewickelt. Und nicht nur das: Basel ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt auf den Nord-Süd-Transitachsen, weshalb die Stadt von zahlreichen internationalen Unternehmen als Sprungbrett für den europäischen Markt genutzt wird – begünstigt durch die Tatsache, dass der nur sieben Kilometer vom Stadtzentrum entfernte binationale EuroAirport Direktflüge zu den meisten europäischen Städten anbietet. Hinzu kommen Zubringerflüge für interkontinentale Verbindungen. Was Basel so anzieht? Die Stadt hebt sich vor allem mit einer idealen Kombination aus harten und weichen Standortfaktoren von der Konkurrenz ab, was sie nicht nur für globale, sondern auch für europäische und Schweizer Firmensitze attraktiv macht. Neben liberalen Arbeitsgesetzen und attraktiven Unternehmenssteuern schätzen viele Firmen die effiziente, kundennahe öffentliche Verwaltung und politische Stabilität.

 

Weltstadt im Kleinformat
Basel ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt auf den Nord-Süd-Transitachsen, weshalb die Stadt von zahlreichen internationalen Unternehmen als Sprungbrett für den europäischen Markt genutzt wird.

Europäische Spitzenposition

Ob Novartis, Roche, Lonza, Bayer, Syngenta, Straumann oder Moderna: Namhafte Firmen haben in Basel ihren Hauptsitz oder wichtige Konzernfunktionen. Kein Wunder, dass sich um die Player ein vielfältiges Ökosystem an weiteren forschenden Unternehmen aus der Pharma-, Biotech-, Medtech-, Agritech- und ICT-Branche geformt hat, das gemeinsam mit der Universität Basel, dem ETH-Departement für Biosysteme und der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW den Life Sciences-Cluster bildet – alles Branchen mit grossem Zukunftspotenzial. So kommt es nicht überraschend, dass Basel in der Rangliste der European Cities and Regions of the Future 2023 wie schon im Jahr zuvor in der Kategorie der kleinen Städte zwischen 100’000 und 350’000 Einwohner die Spitzenposition innehat – gefolgt von der irischen Stadt Cork und der Stadt Reading in Grossbritannien auf Platz drei. Für die Rangliste wurden Daten für insgesamt 549 Standorte in fünf Kategorien analysiert: wirtschaftliches Potenzial, Humankapital und Lebensqualität, Kosteneffizienz, Konnektivität und Business-Freundlichkeit.

Zufriedene Bevölkerung

Und wie sehen die Baslerinnen und Basler ihre Stadt? Dieser Frage ging die Anfang März dieses Jahres veröffentlichte siebte Bevölkerungsbefragung auf den Grund. Hierfür wurden 2’054 Personen von Februar bis April 2023 interviewt. Demnach leben die meisten Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin sehr gerne oder eher gern im Kanton – auch wenn die Zufriedenheit leicht abgenommen hat. Wie das Basler Präsidialdepartement mitteilte, wird die Lebensqualität mit 7,8 Punkten bewertet. Bei der letzten Befragung im Jahr 2019 betrug dieser Wert noch acht Punkte. Am meisten geschätzt werden im Stadtkanton der öffentliche Verkehr, die Lage am Dreiländereck, die Einkaufsmöglichkeiten, die Abfallbeseitigung, die Gesundheitsversorgung sowie die Grünanlagen und Parks – nicht zu vergessen das Kultur- und Freizeitangebot. Weniger zufrieden stimmt die Befragten dagegen das Wohnungsangebot, die Lärmsituation sowie die Angebote für Jugendliche. Kritisiert wurde von ihnen der zu starke Autoverkehr sowie eine fehlende räumliche Trennung von Velo- und Fussverkehr. Neu war die Frage, ob sich die Regierung ausreichend im Klimaschutz engagiere. Ergebnis: 19 Prozent sind der Ansicht, dass sie es genau richtig mache. Rund 30 Prozent gaben an, dass wenig getan werde. Acht Prozent halten die Massnahmen für übertrieben.

Erstellt: 22.11.2024 07:00 Uhr

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