Hautkrebs Sicher auf der Schattenseite
Raus in den Garten, abends lange auf dem Balkon sitzen, ins kühle Nass springen: die warme Jahreszeit hat viele Vorzüge. Allein uns und die Kinder nicht mehr jeden Morgen mit Mütze, schal und Handschuhen vor Kälte schützen zu müssen – ein besonderer Pluspunkt. Stattdessen können wir wieder viel mehr Dekolleté und Beine zeigen und die warmen Sonnenstrahlen aufsaugen. Doch aufgepasst: Was die Handschuhe im Winter ist im Sommer zum Schutz vor Hautkrebs die Sonnencreme. Noch immer nehmen zu viele Menschen diese Gefahr nicht ernst.
Schwarzer vs. weisser Hautkrebs
Laut aktuellster Zahlen des Krebsliga Schweiz erkranken jedes Jahr schätzungsweise bis zu 25‘000 Menschen an hellem Hautkrebs. Hinzu kommen 3‘100 Neuerkrankungen an schwarzem Hautkrebs. Seit Jahren steigen die Zahlen an und sind im weltweiten Vergleich hoch. Wichtigster Grund ist Fachleuten zufolge vor allem das Freizeitverhalten der Menschen, wobei das Wandern in den Bergen und Urlaub in der Sonne zu erwähnen ist. Jeder Sonnenbrand und jeder Besuch im Solarium erhöht das Risiko, dass UV-Strahlen das Erbgut in Hautzellen so schädigen, dass sich diese unkontrolliert vermehren. Schwarzer Hautkrebs, auch malignes Melanom genannt, ist im Gegensatz zur Weissen Form weitaus aggressiver. Er ist in der Regel schwarz oder dunkelfarbig und kann auch an Körperstellen auftreten, wohin die Sonne nicht gelangt. Gefahr an sonnenexponierten Stellen Weisser Hautkrebs, das sogenannte Basalzellkarzinom, zeigt sich vor allem an Körperstellen wie im Kopf-Hals-Bereich, die starker UV-Strahlung ausgesetzt sind. Wichtig zu wissen: der Begriff weisser Hautkrebs sagt nichts über die eigentliche Farbe der weissen Variante aus. Die verschiedenen Formen sind eher rau und rötlich. Je eher der Krebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Um möglichst alle bösartig veränderten Zellen zu entfernen, wird der Tumor in der Regel operativ grossflächig herausgeschnitten. Optional kommen auch Medikamente oder eine Bestrahlung zum Einsatz.
Paste mit heilender Strahlung
Doch es gibt auch neue, sehr vielversprechende Ansätze in Form einer radioaktiven Paste, wie eine Studie der Universität Rostock aus dem vergangenen Jahr zeigt. Um die Tumorzellen abzutöten, wurde diese bei 22 an weissem Hautkrebs erkrankten lokal auf das betroffene Areal aufgetragen. Bereits eine einmalige ambulante Behandlung genügte, bei der die Paste ein bis zwei Stunden einwirkte. «Alle teilnehmenden Patienten zeigten ein Ansprechen und die meisten waren langfristig geheilt», sagt Prof. Dr. Steffen Emmert, der die Studie begleitete. Ob und wann das neue Verfahren flächendeckend zum Einsatz kommt, hängt von weiteren weltweit evaluierten Studiendaten ab.
Tipps gegen Hautkrebs
Um fortgeschrittenen Erkrankungen direkt aus dem Weg zu gehen, sind Vorsorgemassnahmen immens wichtig. Hierzu zählt, auffällige Hautveränderungen selber im Blick zu haben
Um zu wissen, ob einzelne Flecken oder Muttermale ärztlich abgeklärt werden sollten, gilt folgende ABCDE-Regel:
A Asymmetrie: ist der Fleck unrund und asymmetrisch gewachsen?
B Begrenzung: hat der Fleck einen unscharfen Rand?
C Color: ist die Farbe ungewöhnlich und ungleich stark pigmentiert?
D Durchmesser: ist der Durchmesser fünf Millimeter und grösser?
E Erhabenheit: Wächst der Fleck knotig in die Höhe?
Quelle: www.stada.de/gesundheit/lexikon/a/abcde-regel
Erstellt: 14.08.2023 07:00 Uhr
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