Älter werden Kluges Vorgehen zahlt sich aus
Ganz ohne eigene Vorsorge geht es im Alter nicht – vor allem, wenn Gesundheit und Fitness schwinden und Unterstützung unabdingbar ist. Zwar bezuschusst die Krankenversicherung die Pflegekosten und auch Gemeinde und Kanton beteiligen sich mit Ergänzungsleistungen, in den meisten Fällen reicht das jedoch nicht aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken. Nur rund 40 Prozent der pflegebedürftigen Eidgenossen können diese Kosten komplett aus ihrer Rente finanzieren; 60 Prozent müssen ihre Ersparnisse aufbrauchen oder gar von Verwandten finanziell unterstützt werden.
«Die Pflegefinanzierung ist in der Schweiz nicht gut gelöst», kritisiert Carlo Knöpfel, Professor für Soziale Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz. «Notwendige Dienstleistungen für ein gutes Altern müssen von den Betroffenen selber bezahlt werden.» Gut dran ist da, wer vorgesorgt hat – zum Beispiel mit einer privaten Vorsorge. So kann eine Zusatz-Pflegeversicherung helfen, die Pflegekosten zu stemmen. Auch eine Lebensversicherung sorgt für zusätzliche Einnahmen im Alter. Und nicht zuletzt kann die Pension durch freiwillige Einkäufe aufgestockt werden. All das muss aber frühzeitig geplant und initiiert werden.
Pflege frühzeitig planen
Rechtzeitig sollten auch alle anderen Eventualitäten für den Pflegefall geregelt werden: Es gilt, Vormundschaftsfragen zu klären, gesetzliche Pflegeleistungen zu beantragen und den passenden Pflegedienst beziehungsweise das richtige Pflegeheim auszuwählen. Wichtig ist dabei, auf die individuellen Bedürfnisse der zu pflegenden Person zu achten. So stellen körperlich Beeinträchtigte ganz andere Anforderungen sowohl an die Ausstattung der Pflegeeinrichtung als auch an das Personal als zum Beispiel an Altersdemenz oder Alzheimer Erkrankte. Gerade für die Gruppe der demenzkranken Pflegebedürftigen gibt es heute spezialisierte Pflegedienste und -einrichtungen. Manche Pflegedienste bieten dabei auch Leistungen rund um die Uhr an.
Privatleben einplanen
Angehörige, die die Pflege selbst übernehmen wollen, sollten sich auf jeden Fall Pflegewissen aneignen und einen Zeitplan erstellen, der Privatleben und Pflege unter einen Hut bringt. Nicht zuletzt müssen sie an die eigene Belastung denken, Urlaube einplanen und beachten, dass auch für den Pflegebedürftigen die Situation neu ist.
Erstellt: 02.03.2023 07:00 Uhr
Paid Post
Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.