Kinder Warum Spielen ein Alleskönner ist

Freies Spielen und Vorlesen gehört zu den wichtigsten Massnahmen der Kinderförderung. Gerade bei Letzterem besteht laut einer Studie noch Nachholbedarf.

Warum Spielen ein Alleskönner ist
Spielen Kinder viel, werden sie ganz automatisch in vielen Bereichen gefördert.

Vor dem Einschlafen eine kurze Gutenachtgeschichte und ein Schlafliedchen: Welche Kinder lieben es nicht, auf diese Weise einzuschlafen. Dass regelmässiges Vorlesen Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt, ist nichts Neues. Dennoch hapert es oft an der Umsetzung. Wie die jährliche Vorlesestudie aus Deutschland zeigt, erhalten Kinder zwar in 91 Prozent der Kitas mindestens einmal am Tag Impulse durch Geschichten, allerdings werde überdurchschnittlich vielen Kindern zu Hause nicht vorgelesen. «Die Erkenntnisse lassen sich gut auf die Schweiz übertragen», sagt Silke Bührmann, Direktorin Pädagogik und Bildung von der Globegarden GmbH. Ebenso zeigt die Untersuchung «Kitas als Schlüsselakteure in der Leseförderung», für die mehr als 500 pädagogische Fachkräfte aus deutschen Kitas befragt wurden: Kinder, denen täglich vorgelesen wird, haben einen grösseren Wortschatz.

Spielerisches Lernen

Grundsätzliches Problem der Kinderförderung: Viele Eltern setzen sich immens unter Druck, alles richtig machen zu wollen. Sie beobachten gleichaltrige Kinder und vergleichen sie mit den eigenen. Sprechen, laufen, spielen oder singen andere Kinder besser, fürchten sie, etwas versäumt zu haben. Das Gute: Spielen Kinder viel, werden sie ganz automatisch in vielen Bereichen gefördert. Grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse bringen sie sich dabei selbst bei. Beispielhaft hierfür sind Denkfähigkeit und Kreativität, Einfühlungsvermögen und Gemeinschaftsgefühl, genauso wie das Einhalten von Regeln und Aushalten von Misserfolg. Klar fördern Musikkurse, Malstunden oder Turn vereine unsere Kinder auch über die Schule hin aus im besonderen Masse. Dennoch sollte das freie Spielen immer den grössten Anteil ausmachen und schon gar nicht ein Kind zu einer Freizeitaktivität gedrängt werden.

Erstellt: 12.03.2024 07:00 Uhr

Paid Post

Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.