Mobilität Feinstaub im Visier
Ob neue antriebe, autonome Fahrzeuge, intelligentes Verkehrsmanagement oder effiziente Fahrweise – es gibt viele Ansätze und Massnahmen für eine nachhaltigere Mobilität. Dabei geht es vor allem um die Energiewende, für welche der Verkehrssektor einen zentralen Baustein darstellt. denn dieser Sektor ist in der Schweiz für 38 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dies entspricht 13,7 Tonnen. Doch der Weg in eine emissionsfreie Verkehrszukunft ist lang – aber für Tüftler des deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) machbar. Sie haben nämlich in Zusammenarbeit mit dem Automobilunternehmen HWA ein Prototyp entwickelt und erfolgreich getestet, der eine fast vollständig emissionsfreie Mobilität ermöglicht. «Für uns stehen die Gesundheit der Menschen und eine unbelastete Umwelt im Vordergrund. das Projekt Zedu-1 konzentriert sich auf die Komponenten, die bislang eher wenig Beachtung gefunden haben und nun von der EU-Kommission nach und nach durch gesetzgebende Massnahmen in ihren Emissionen geregelt werden: nämlich bremsen und Reifen», erläuterte Prof. Tjark Siefkes, Direktor des DLR-Instituts für Fahrzeugkonzepte, anlässlich der Vorstellung des Prototyps.
Öl fängt Abrieb auf
Die klassische Scheibenbremse im Radkasten gibt es nicht mehr. stattdessen ist die Bremse über den innovativen Ansatz einer Lamellenbremse in die geschlossene elektromotor- getriebe-einheit integriert. In Kombination mit einer speziell entwickelten Hochleistungselektronik kann die Bremsenergie nahezu vollständig zurückgewonnenen – also rekuperiert – werden. Die Lamellen befinden sich in einem Ölbad. Der abrieb landet im Öl, das laufend durch einen Filter gepumpt und gereinigt wird. Zusätzlich hat das Team für den Zedu-1-Prototyp eine induktionsbremse entwickelt, die fast bis zum Stillstand verschleissfrei funktioniert und die kraft von Magnetfeldern nutzt, um eine Bremswirkung zu erzeugen. nun ist geplant, die Technologie gemeinsam mit der Industrie weiterzuentwickeln, um sie erfolgreich in Serie bringen zu können.
Erstellt: 24.01.2024 07:00 Uhr
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