Bauen und wohnen Sanieren oder neu bauen?

Eigenheime im ländlichen Raum sind derzeit voll im Trend. Doch welche Variante ist nachhaltiger und günstiger: Ein Haus bauen oder kaufen und mit welcher Inneneinrichtung lässt sich besonders punkten?

Sanieren oder neu bauen?
88 Prozent der Befragten finden Nachhaltigkeit beim Wohnen wichtig.

Raus aus der Stadtwohnung, hinein ins Eigenheim: ein Traum, den nicht wenige Familien haben – insbesondere, wenn das zweite Kind geplant ist und die bisherige Wohnung aus allen Nähten zu platzen droht. Doch wo überhaupt ein Haus suchen? In der Stadt, in der Agglomeration oder im ländlichen Raum? Legt man die Wohntraumstudie 2023 von MoneyPark und Helvetia zugrunde, zeigt sich, dass das Landleben am beliebtesten ist. 44 Prozent der rund 1’000 befragten Teilnehmenden gaben an, am liebsten auf dem Land leben zu wollen. Bevorzugen 24 Prozent in der Stadt zu wohnen, zieht es weitere 32 Prozent in die Agglomeration. Hinsichtlich des bevorzugten Immobilientyps steht das freistehende Einfamilienhaus klar an der Spitze. 52 Prozent der befragten präferieren diese Wohnvariante.

Nachhaltiges Eigenheim

Was die im Februar dieses Jahres durchgeführte Wohntraumstudie ebenso offenbart, ist die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit: 88 Prozent der teilnehmenden betonen, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Wohnen wichtig oder sehr wichtig ist. Stellt sich beim Schritt in Richtung Eigenheim nur die Frage: neu bauen oder besser in eine Bestandsimmobilie ziehen und diese peu à peu sanieren? Zwar zeigt laut einer Beispielrechnung, dass in einem energetisch voll sanierten Einfamilienhaus das Wohnen zu einem ausstoss von 0,40 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr führt und in einem vergleichbaren Neubau aus dem Jahr 2012 nur 0,38 Tonnen Kohlendioxid jährlich ausgestossen werden. Häufig unbedacht beim Thema Klimaschutz bleibt jedoch oft die sogenannte graue Energie, also die energiemenge, welche für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung benötigt wird.

Graue Energie im Blick

Und gerade im Neubau schlägt dieser Faktor voll zu buche. neben der Herstellung von Zement, die viel Energie verschlingt, ist die Abfallentsorgung ein grosses Problem. Zwar werden auch bei einem Umbau Ressourcen verbraucht, jedoch erheblich weniger als bei einem Abriss und anschliessender Entsorgung. Das heisst also summa summarum? Besser für das Klima ist die sanierte Bestandsimmobilie. Klar ist aber auch: trotz der Bedeutung um das Thema Nachhaltigkeit, kann der finanzielle Aspekt nicht unbeachtet bleiben. Baufachleuten zufolge ist eine Sanierung dann die beste Option, wenn das Bestandsgebäude entweder bereits in einem guten Zustand ist oder dafür kein grösserer Kostenaufwand notwendig ist. Abhängig vom Einzelfall lohnt sie sich häufig aber auch dann noch, wenn Sanierungsbdarf besteht. Grundsätzlich gilt als Faustregel: eine Sanierung ist immer dann das Mittel der Wahl, solange die Sanierungskosten nicht mehr als 75 Prozent der Neubaukosten betragen.

Sanieren oder neu bauen?
Ob Azurblau, Magenta oder ein lebhaftes Grün: das kommende Jahr bringt fröhliche Farbakzente.

Upcycling: Modern und Ressourcenschonend

Nicht nur bei Bau oder Sanierung, auch bei der Inneneinrichtung ist und bleibt Nachhaltigkeit von grossem Interesse. Ob Vintage-Möbel oder Upcycling: gerade wer mit dem Wiederverwertungsgedanken spielt, also alte, scheinbar unbrauchbare Gegenstände in neue Blickfänger zu verwandeln, ist nach wie vor am Puls der Zeit. Upcycling spart zum einen Ressourcen und verlängert zum anderen die Lebensdauer der Produkte. Warum also nicht Möbel durch einen neuen Anstrich zum Einrichtungshighlight machen oder mit handwerklichem Geschick und Kreativität sogar neue Möbelstücke und Dekoartikel kreieren? Wer eine alte kommode in ein Blumenbeet verwandelt, Weinkisten zu Regalen zusammengeschraubt oder alte Fensterläden zu einem Magazin- und Zeitungsständer umwandelt, liegt voll im Trend und schont zudem Ressourcen. Ähnlich bei Möbeln und Dekoartikeln vom Flohmarkt: antike Vasen, Kerzenständer, massive Holzkommoden oder bemalte Porzellanfiguren von Grossmutter bringen Persönlichkeit und einen Hauch Nostalgie ins Eigenheim.

 

Im Jahr 2024 sieht Man Rot

Und was werden die Wohntrends 2024? Ob Azurblau, Magenta oder ein lebhaftes Grün: das kommende Jahr bringt fröhliche Farbakzente, sei es in Form von Kissenbezügen oder trendigen Metallschränken. Aber auch witzige Dekorationen oder humorvolle Wandposter sollen pralle Lebensfreude in den Alltag einziehen lassen – wozu auch die neue Trendfarbe Rot beitragen soll. und Mutige sind ganz besonders gefragt: eine ganze Wand oder einen Raum in Karminrot oder bräunlichem Rostrot zu streichen, könnte der farbliche Knalleffekt schlechthin werden. Nicht zu vergessen: die passende Zimmerbegrünung. Angesagt werden vor allem Kakteen und sukkulenten sein – einerseits pflegeleicht und andererseits ziemlich stylisch.

Erstellt: 16.01.2024 07:00 Uhr

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