Reisen – Das sind die Reisetrends 2024

Ans Meer, in die Berge oder in eine Metropole? In eine heisse Region oder besser in kühlere Gefilde? Möglichst weit weg oder am liebsten in der Schweiz bleiben? An den gewohnten Ferienort oder etwas ganz Neues ausprobieren? In Familien kann die Planung der kommenden Feriendestination mitunter Konflikte auslösen. Kein Wunder: Klickt man sich obendrein durchs Internet auf der Suche nach dem perfekten Reiseziel, herrscht die Qual der Wahl.

Schweizer mit steigender Reiselust

Wie es grundsätzlich um das Reiseverhalten der Schweizer bestellt ist, hat die Hotelplan Group in ihrer im Sommer vergangenen Jahres durchgeführten Marktstudie erfragt. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Reiselust so gross war wie schon lange nicht mehr. Mehr als jeder Vierte der gut 1’100 Befragten gab an, in den nächsten zwölf Monaten mehr reisen zu wollen als vor Ausbruch der Pandemie. Besondere Reiselust verspüren laut der Befragung viele Tessiner. Auch in puncto Budget ist ein Anstieg zu vernehmen. Demnach sind bei 36 Prozent der Reisenden die Ausgaben seit der Pandemie gestiegen. Welche Informationsquelle die Schweizer für ihre Reise am liebsten wählen, ist eindeutig: Mit 51 Prozent tendieren sie vor allem zu Online-Suchmaschinen, gefolgt von Empfehlungen von Bekannten und Reisebüros. Was auffällt: Soziale Medien sind als Informationsquelle weniger gefragt. Instagram wird noch am meisten genutzt. Facebook und TikTok spielen nur eine geringe Rolle – wenig überraschend nutzt vor allem die jüngere Generation Social Media zur Reiseplanung. Altersunterschiede werden auch bei der Wahl des Transportmittels deutlich: Präferiert die ältere Generation das Auto, wählen jüngere Reisende am liebsten das Flugzeug.

Blick durch die VR-Brille

Und welche Trends sind in diesem Jahr angesagt? Nach wie vor eines der grossen Themen ist Nachhaltigkeit. Trendforschende gehen davon aus, dass auch in diesem Jahr die Suche nach umweltfreundlichen Optionen für Unterkünfte, Transportmittel und Aktivitäten vor Ort im Fokus stehen wird. Was das Reisen geradezu revolutionieren könnte, ist die virtuelle Realität (VR). Vorteil der VR-Technologie: Reisende könnten so künftig vorab virtuelle Touren durch Hotels, zu Sehenswürdigkeiten und durch ganze Städte machen, was es ihnen erlaubt, Ent- scheidungen besser treffen zu können. Ob sich die VR-Brille sogar als Urlaubsersatz eignet, da scheiden sich die Geister. Denn Freunde, wie etwa beim Tripp durch die Anden in Südamerika, werden sich so nicht finden lassen – auch entfällt das All-Inclusive-Paket im Erholungsresort. Um neue Welten
zu erkunden und auf neue Ideen zu kommen, lohnt es sich jedoch allemal.

Gut erholt im Wellness-Tempel

Wer mehr braucht, nämlich Erholung gekoppelt mit ein paar Beauty-Anwendungen, muss ohnehin die eigenen vier Wände verlassen. Wellness-Reisen, die auf Entspannung, Gesundheit und Achtsamkeit abzielen, gewinnen weiter an Beliebtheit. Zur genaueren Orientierung dient das Gütesiegel «Wellness Destination». Dieses im Jahr 2008 vom Schweizer Tourismus-Verband (STV) ins Leben gerufene Label zeichnet Ferienorte aus, welche für ein umfassendes und hochwertiges Wellness-Angebot stehen. Die Idee dahinter: Die Gäste sollen mit verschiedenen Massnahmen und Angeboten darin unterstützt werden, das Bestmögliche aus ihrem eigenen Potenzial herauszuholen – sei es durch gezieltes Training, Entspannung, frische Luft oder auch gesunde Ernährung. Um das Label «Wellness Destination» zu erhalten, müssen die jeweiligen Anbieter nicht nur strenge Kriterien erfüllen, sondern ebenso Kontrollen einer unabhängigen Qualitätssicherungskommission unter Vorsitz des STV überstehen.