Stress Wichtig: Mentale Erholung

Stress ist ein weit verbreitetes Phänomen – und wird oft unterschätzt. Wichtig: sich bewusst Auszeiten nehmen und bei anhaltenden Symptomen rechtzeitig handeln.

Wichtig: Mentale Erholung
Sich vom Alltag Zurückzuziehen, tut der Seele und dem Körper gut.

Ob Ärger auf der Arbeit, Probleme mit den Kindern oder finanzielle Sorgen – alles Situationen, die von den meisten Menschen als stressig empfunden werden.stress hat allerdings viele Gesichter und wird von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen. fakt ist aber auch, dass ein anhaltend hohes stress-level sich bei allen Menschen irgendwann negativ auswirkt.

Job als Stressauslöser

Der Hauptauslöser für Stress ist oftmals die Arbeit– das zeigt eine Studie der Berner Fachhochschule im Auftrag des Arbeitnehmenden-dachverbandes Travail Suisse aus dem letzten Jahr. 43 Prozent der angestellten fühlen sich gemäss der Umfrage oft gestresst. Dieser Wert steigt seit acht Jahren stetig – solange erscheint das Barometer bereits. Laut Untersuchungen gibt es allerdings Unterschiede zwischen Frauen und Männern, welche konkreten Auslöser für stress sorgen. Beim männlichen Geschlecht sind es im Job ungenügende Anerkennung, Zeitdruck, Konkurrenzverhalten, karrierestreben oder ein geringer Handlungs- und Entscheidungsspielraum. Bei Frauen sind die Doppelbelastung von Beruf und Familie sowie Diskussionen und Konflikte am häufigsten für Stress verantwortlich.

Rolle der Hormone

Doch was passiert im Körper bei Stress? In stressauslösenden Situationen kommt der Hypothalamus als zentrale Schaltstelle im Gehirn für die Ausschüttung von Hormonen ins Spiel. Für die Stressreaktion setzt er eine ganze Kaskade von Hormonen in Gang. Von zentraler Bedeutung ist dabei das Stresshormon Cortisol, das die Energieversorgung des Gehirns sicherstellt. Zum anderen sorgen die Hormone Noradrenalin und Adrenalin dafür, dass der Blutdruck ansteigt und nicht unmittelbar überlebenswichtige Funktionen, wie die Verdauung, unterdrückt werden. Dadurch wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt und auf eine kampf- oder Fluchtsituation eingestellt.

Wichtig: Mentale Erholung
Sress erhüht das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt.

Folgen anhaltenden Stresses

Doch bekanntlich müssen wir heutzutage weder gegen Feinde antreten noch müssen wir im Alltag zum Beispiel vor wilden Tieren die Flucht ergreifen. Es mangelt also an körperlichen Gegenreaktionen, welche die Stresshormone wieder auf ein normales Level bringen. Während eine kurzfristige Stressreaktion durchaus gesund ist, hat anhaltender Stress Folgen: der Körper befindet sich dann in einer ständigen Aktivierung, was ihn an seine Belastungsgrenze bringt, und deutliche gesundheitliche Spuren hinterlassen kann – von einem erhöhten Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt, über Burn-out, Depression und Gedächtnisschwächen, bis hin zu Hörsturz, Sodbrennen, Diabetes und Schlafstörungen. Trotz der potenziellen Risiken für die körperliche und psychische Gesundheit wird anhaltender Stress oftmals auf die leichte Schulter genommen. Wichtig ist: Wer bestimmte Stresssymptome – darunter Verspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Magenschmerzen oder Zähneknirschen – über einen längeren Zeitraum an sich feststellt, sollte unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen.

 

Resilienz Stärken

Ob Stress krank macht, hängt auch von den individuellen Fähigkeiten und Lebensumständen ab. Je grösser die innere Widerstandskraft, die sogenannte Resilienz, desto weniger belastend nimmt eine Person mögliche Stressauslöser, aber auch psychische Belastungen wahr. Das Gute: Resilienz, die in der Theorie auf den sieben Säulen Optimismus, lösungsorientierte Ziele, Verantwortung übernehmen, positive Zukunftsplanung, enge Bindungen / Kontaktfreude, opferrolle verlassen / Selbstbewusstsein und Akzeptanz basiert, lässt sich trainieren. Um das sogenannte Immunsystem der Seele zu stärken, gibt es dutzende Methoden, die sich beispielsweise in Seminaren oder mittels Apps für Mental Health & Resilienz erlernen lassen. Diese helfen im Alltag dabei, die Work-Life-Balance dank gutem Stressmanagement zu wahren, in Krisensituationen Lösungen parat zu haben und Auswege gehen zu können. Ansonsten gilt: sich öfters mal mentale Auszeiten – zum Beispiel bei einem Wochenendausflug in die Natur oder im Rahmen von Retreats – gönnen, sich regelmässig in Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation üben, für viel Bewegung als Ausgleich und eine gesunde Ernährung sorgen so- wie öfters mal «nein» sagen – um nur einige sanfte Anti-Stress-Massnahmen zu nennen.

Erstellt: 04.01.2024 07:00 Uhr

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Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.