Einheimische Hölzer Einrichten im Sinne der Nachhaltigkeit

Ob auf der Terrasse oder im Innenraum: Dem Zuhause eine Verjüngungskur zu verpassen, erhöht oft das Wohlbefinden. Dabei muss nicht alles gleich neu sein. Wenn doch, zählt der Nachhaltigkeitsaspekt umso mehr.  

Einrichten im Sinne der Nachhaltigkeit
Gartenmöbel sollten witterungsbeständig sein.

Der Frühling ist da. Endlich wieder Zeit, das Leben nach und nach auf Balkon und Terrasse zu verlagern. Blumenkübel herausstellen, draussen essen, die Füsse einfach mal hochlegen und die Sonne geniessen: Es gibt so vieles, was das Draussensein im sogenannten Outdoorwohnzimmer so lebens- und liebenswert macht. Klar, dass da das passende Ambiente nicht fehlen sollte. Wie wäre es mit neuen Gartenmöbeln? Nach vielen Jahren des Sitzens auf inzwischen vergilbten Plastikstühlen käme ein frischer Look jetzt genau richtig. Keine Frage: Es sollte optisch etwas hermachen, bequem und vor allem nachhaltig sein, also möglichst lange halten und aus nachhaltigen Materialien bestehen.

Einheimische Hölzer bevorzugt

Wer jetzt direkt an Holz denkt, liegt nicht automatisch richtig. Stichwort Tropenhölzer: Gerade Teakholz ist sehr beliebt. Es gilt als witterungsbeständig und soll auf natürliche Weise Schimmel und Pilze abwehren. Problem nur: Teakholz stammt nicht selten aus illegalen Rodungen, welche die Artenvielfalt gefährden, das Risiko für Waldbrände erhöhen und zudem den Klimawandel weiter vorantreiben. Auch andere Tropenhölzer wie Akazie oder Mahagoni sollten besser gemieden werden. Fachleute raten, regionale Holzarten zu bevorzugen. Beispiel Robinie, die wetterfest ist und auch im Winter draussen gelagert werden kann. Ebenso beliebt ist Eiche, ein Material, das sehr fest ist und sich kaum verzieht. Um sicherzugehen und keine Umweltsünde zu betreiben, können bestimmte Siegel Orientierung geben – so wie das FSC- oder PEFC-Siegel. Bedeutet: Holztische, -bänke und -stühle mit diesem Siegel kommen aus einer umwelt- und sozialverträglichen Waldbewirtschaftung. Wichtig: Zur Vermeidung von Transportwegen sollten die Holzmöbel idealerweise aus der Schweiz kommen. Zwar hat Qualität ihren Preis, durch die richtige Reinigung und Pflege amortisiert sich dieser jedoch häufig mit den Jahren – was in gleichem Masse für Möbel aus Metall gilt.

Einrichten im Sinne der Nachhaltigkeit
Schweizweit finden eine Vielzahl an Brockis und Flohmärkte statt, welche sich ideal fürs Stöbern eignen, genauso wie Online-Plattformen.

Beschichtet für ein langes Leben

Zuletzt vermehrt in den Vordergrund gerückt sind Möbel aus Aluminium, gerade weil sich daraus in Verbindung mit modernen Kunststoffen bequeme, wetterfeste Gartenmöbel mit geringem Eigengewicht produzieren lassen. Neben Eisen kommt ebenso Stahl zum Einsatz. Hierbei reicht das Spektrum vom einfachen lackierten Stahlrohrrahmen bis hin zu hochwertigem Edelstahl. Gut zu wissen: Wer beim Terrassenmöbelkauf auf Nachhaltigkeit setzt, muss berücksichtigen, dass es für die Herstellung von Möbeln aus Metall zunächst viel Energie bedarf. Allerdings versuchen die Hersteller die Möbel zu deren Langlebigkeit mit aufwändigen Beschichtungen vor Korrosion zu schützen, was sie im Vergleich zunächst teurer, aber eben auch langlebiger macht. Mehrlagige, wetterfeste Beschichtungen sind etwa zehnmal dicker als eine herkömmliche Pulverbeschichtung, wodurch sie sich angenehm warm, glatt und geschmeidig anfühlen – Eigenschaften, die Metallmöbeln für den Innenraum ebenso gut zu Gesicht stehen. Denn auch da setzt sich der Werkstoff Metall zunehmend durch. Galten diese Möbel lange als kühl und ungemütlich, hat sich der heutige Blick gewandelt. Lampenschirme, Accessoires oder Armaturen aus Metall sind ein Hingucker und lassen das Zuhause gleich hochwertiger erscheinen. Hinzu kommt: Auf metallischen Oberflächen kann sich eine Patina oder sogar Rost bilden – eine interessante Veränderung, die im dekorativen Interieur-Design zunehmend Anklang findet und aus jedem Metall-Objekt ein Unikat macht.

Unikat statt Einheitsbrei

Einzigartigkeit, ein Trend, den immer mehr Menschen für sich entdecken – weg vom Einheitsstil aus dem Möbelhaus. Doch wo lassen sich solche Schmuckstücke auftreiben? Schweizweit finden eine Vielzahl an Brockis und Flohmärkte statt, welche sich ideal fürs Stöbern eignen, genauso wie Online-Plattformen. Hier gibt es gebrauchte Möbel, oft zu günstigen Preisen. Oder wie wäre es mit Möbel-Upcycling? Anstatt alte Dinge wegzuwerfen, werden diese durch eine kreative Idee aufgewertet, um ihren Nutzen zu verbessern oder sie einfach zu verschönern. Ob das Auffrischen alter Möbel mit selbstklebenden Wandtattoos oder das Umgestalten alter ausgemusterter Kisten, die als Sitzgelegenheit in neuem Glanz erstrahlen und zugleich Stauraum bieten: Vor allem ist es nachhaltig und setzt einen Gegentrend zu «Fast Furniture», dem beinahe saisonal neuen Einrichten von Wohnungen – ein Trend, der aus ökologischen Gesichtspunkten kaum nachahmenswert ist.

Erstellt: 15.06.2024 07:00 Uhr

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