Karriere Tiefgreifende Beratung will gelernt sein

Wie kein anderes Land hat die Schweiz einen exzellenten Ruf in der Finanzbranche. Klar, dass es hierfür topausgebildete Fachkräfte braucht, die Vermögenden helfen, ihr Geld richtig anzulegen.

Tiefgreifende Beratung will gelernt sein
«Eine mehr­jährige Berufserfahrung ist das A und O»

Sparende haben es derzeit nicht leicht. Bereits seit Jahren machen niedrige Zinsen konservativen Anlegern und Anlegerinnen zu schaffen. Gerade wer keine Risiken eingehen möchte, muss sich damit abfinden, dass sein Kapital konstant bleibt oder in manchen Fällen aufgrund von Negativzinsen sogar leicht zurückgeht. Was also tun, damit sich die Erträge vermehren? In Immobilien investieren, deren Preise hierzulande jedoch in schwindelerregende Höhen gestiegen sind, oder doch besser in Aktien oder in alternative Geldanlagen? Fragen, die einer besonderen Fachexpertise bedürfen. Genau darin sehen Finanzberater und Finanzberaterinnen jedoch eine gern angenommene Herausforderung, die es in umfassenden Beratungsgesprächen mit den potenziellen Anlegern zu bewältigen gilt.

Staatliche Anerkennung

Was nicht jeder Anleger weiss: Da die Bezeichnung Finanzberater in der Schweiz nicht geschützt ist, darf sich jeder so nennen. Grund, weshalb unseriös Beratende keine Seltenheit sind. Heisst also: Wer diesen Berufsweg einschlagen möchte, sollte idealerweise den offiziellen Weg gehen und sich für einen Bildungsabschluss entscheiden, welcher staatlich anerkannt ist – sei es vom Bund als Bildungsbehörde oder von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma). Beispielhaft sind die Berufe Finanzberater und Finanzberaterin IAF, MAS Financial Consultant oder Dipl. oder Finanzplaner und Finanzplanerin mit eidg. Fachausweis. Wer in letzterem Beruf arbeitet, kann nach abgeschlossener Ausbildung ein umfassendes Fachwissen im Finanzbereich vorweisen und verfügt vor allem über marktübliche Anlage-, Kredit-, Vorsorge- und Versicherungsinstrumente.

Expertise in allen Finanzprodukten

Neben der Analyse von Einnahmen und Ausgaben, Vermögen, Schulden und Lebensrisiken hat der Finanzplaner die persönliche Zielsetzung, aber auch die Bedürfnisse und Probleme der Kundschaft im Blick – eine der wichtigsten Voraussetzungen, um die Vor- und Nachteile der verschiedenen Produkte wie Fonds, Lebensversicherungen oder Hypotheken aufzeigen zu können. Steht der Kauf eines Eigenheims zur Debatte, weisen Finanzplaner vor dem Kauf auf Risiken hin und empfehlen zusätzliche Schutzmassnahmen – alles unter Wahrung der Sorgfaltspflicht und mit dem Wissen, durch die Einsicht in Vermögenswerte und vertrauliche Daten der Kundendossiers eine immense Verantwortung zu tragen.

Berufserfahrung vorausgesetzt

Um eine Ausbildung zum Finanzplaner zu starten, bedarf es mehrerer Vorbildungen. Hierzu zählen gültige Nachweise von Modulzertifikaten, der Abschluss einer dreijährigen Grundbildung oder einer gleichwertigen Ausbildung sowie eine zweijährige Berufspraxis im Finanzdienstleistungsbereich. Wichtig zu wissen: Im Laufe der drei- bis viersemestrigen Ausbildung durchlaufen die Studierenden zwei Stufen. Während im ersten Schritt die Ausbildung zum dipl. Finanzberater IAF im Vordergrund steht, erfolgt die zweite und gleichzeitig berufsbegleitende Stufe. Diese beinhaltet vier bis sechs Monate und endet mit Erhalt des Titels Finanzplaner mit eidg. Fachausweis.

MAS Financial Consultant

Um in der Vermögensbranche Fuss zu fassen, gibt es als weitere Möglichkeit das Weiterbildungsstudium MAS Financial Consulting: Auszubildende in diesem Bereich sind als Seniors Generalisten und Generalistinnen und verfügen über Spezialkenntnisse in allen Themenfeldern, die für die Beratung von vermögenden Privatkunden notwendig sind. Im Mittelpunkt steht eine qualifizierte Fachausbildung mit den Schwerpunkten Finance, Portfoliotheorie, Kapitalanlagen, Finanzmarkt, genauso wie Wealth Management, Einkommens- und Vermögensstrukturierung oder Compliance. Zusätzlich erhalten die Studierenden tiefgreifende Einblicke in die so wichtigen Bereichen Vorsorge, Versicherung, soziale Sicherheit und Recht.
Wichtige Zulassungsbedingungen: Nicht nur der Abschluss einer staatlich anerkannten Hochschule wie Universität oder Fachhochschule wird verlangt, auch sind eine mehrjährige einschlägige Berufserfahrung unerlässlich – ein Gesamtpaket, dass Anlegern viel Sicherheit geben kann, ihr Erspartes wirklich in gute Hände zu geben.

Erstellt: 22.11.2021 07:00 Uhr

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