Karriere Weiterbildung «on the job»
Wie sagte der Bibliothekar Hans Margolius (1902–1984) einst: «Bildung ist nicht Wissen, sondern Interesse am Wissen». Weiterbildung führt zu mehr Wissen und Kompetenzen – man muss eben nur daran Interesse haben und sie wahrnehmen. Das Angebot ist gross, die Vorteile liegen auf der Hand: So gilt Weiterbildung allgemein betrachtet als Wegbereiter für mehr Verantwortung und grössere Aufgabenbereiche. Sie ist der Schlüssel für den beruflichen Aufstieg und fördert gleichzeitig eine Erhöhung des Salärs. Der Trend geht dabei hin zu eigenmotiviertem Lernen. Hauptgrund: In Zeiten der Digitalisierung, der dynamischen und rasch wachsenden Märkte und der Internationalisierung müssen Mitarbeitende mit diesem enormen Tempo Schritt halten, schnell dazulernen, damit sie neue Aufgaben meistern und neue Technologien beherrschen können.
Nachholbedarf in der Schweiz
Von branchenspezifischen Kenntnissen über Persönlichkeitsentwicklung bis hin zu betriebswirtschaftlichem Know-how – feststeht: Fortbildung kostet, ist aber eine Investition in die Zukunft – sowohl der Mitarbeitenden als auch des Unternehmens. Vor diesem Hintergrund scheint ein Blick auf die neueste Ausgabe des «Mikrozensus Aus- und Weiterbildung» des Bundesamts für Statistik (BFS) etwas verwunderlich: Denn knapp die Hälfte der ständigen Wohnbevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren hat in den zwölf Monaten vor der Befragung keine Weiterbildung besucht. 44 Prozent an, dass sie keine Weiterbildung benötigt haben. Ein Drittel wollte sich aus anderen Gründen nicht weiterbilden. Ein Fünftel konnte trotz Wunsch keine Weiterbildung besuchen. Wobei der Bildungswunsch bei Menschen mit Hochschulabschluss am grössten war.
Weiterbildungsabschlüsse an Hochschulen
Für diese Gruppe kommen denn auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge (CAS, DAS, MASEMBA) infrage. Deren Vorteile: Man braucht das Pensum auf der Arbeit nicht zu reduzieren, bleibt im gewohnten Arbeitsrhythmus und kann sein neu gewonnenes Know-how direkt im Arbeitsalltag anwenden. Klingt auch gut für Arbeitgebende, zumal Weiterbildung bekanntlich nicht nur zu topqualifizierten, sondern auch zu motivierten und zufriedenen Mitarbeitenden führt. Stichwort: Mitarbeiterbindung, welche in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je geworden ist. Das Gute: Laut BFS beträgt der Anteil weiterbildungsaktiver Unternehmen in der Schweiz fast 90 Prozent. Seit 2017 hat die Schweiz ein Gesetz über die Weiterbildung, welches dem Bund und den Kantonen Richtlinien vorgibt, wie sie Weiterbildung fördern können.
Praktische Recherchetipps
Wer sich im Angebotsdschungel verloren fühlt, der kann sich eine erste Übersicht auf auf der Website bildung-schweiz.ch verschaffen. Dort kann man mit Stichworten nach passenden Weiterbildungsmöglichkeiten und -kursen suchen. Der schweizerische Verband für Weiterbildung verleiht ausserdem Qualitätslabel wie beispielsweise das selbst entwickelte Label eduQua für Schulen, Institute und Akademien. Dank dem Programm «vimia» haben über 40-jährige Arbeitstätige die Möglichkeit, eine kostenlose berufliche Standortbestimmung zu machen. Diese kann ebenfalls Orientierung bei der Wahl der richtigen Weiterbildung bieten.
Erstellt: 30.06.2024 07:00 Uhr
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Dieser Artikel wurde von Xmediasolutions erstellt. Die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Tamedia / TX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.