Kryptomarkt Neuer Anlauf in Richtung Spitze?

Stark schwankende Kurse von Bitcoin & Co. gehören zum Tagesgeschäft am Kryptomarkt. Doch wie ist es derzeit um den Markt bestellt und wie steht die Schweiz als Krypto Standort Weltweit da?

Neuer Anlauf in Richtung Spitze?
Seit Jahresbeginn konnte der Bitcoin um 44 Prozent Zulegen.

Auch wenn das Sparkonto in der Schweiz nach wie vor das populärste Zinsinstrument ist, war die Ausbeute angesichts niedriger Zinsen zuletzt eher dürftig. Mit der Zinswende könnte sich dies nun wieder ändern – Zinserträge, über die Anlegende am Kryptomarkt jedoch nur milde lächeln können, wie ein Blick auf das laufende Jahr zeigt. seit Jahresbeginn konnte der Bitcoin um 44 Prozent (stand 01.03.2023) zulegen. Kein Sparkonto, keine Staatsanleihe, kein Investmentfonds ist in der Lage, in dieser Kürze eine solche Performance hinzulegen – nur die wenigsten Aktien schaffen derartige Kurssprünge. Klar ist aber auch: nach den eklatanten Rückschlägen hat der Kryptomarkt einiges wieder gutzumachen.


Zwischen Tiefst- und Höchstständen

 Zeitweise für unter 15’500 US-Dollar war der Bitcoin im vergangenen Jahr im Zuge des Kollapses der Kryptobörse FTX gehandelt worden. im Vergleich zum Zeitpunkt vor einem Jahr steht die bekannteste Kryptowährung noch immer rund 45 Prozent im Minus. Ganz zu schweigen vom Höchstwert im November 2021, der bei mehr als 65’000 US-dollar lag. Ausschläge nach oben oder unten, die klar zeigen, welches Potenzial Kryptowährungen wie der Bitcoin in sich tragen. Grundsätzlich scheint der Optimismus an den Kryptowährungsmärkten definitiv zurückgekehrt zu sein – trotz der deutlichen Worte, welche die US-Börsenaufsicht SEC in den vergangenen Wochen in Richtung Krypto Welt verkündet hat. Insbesondere regulatorische Schritte sorgten für Unsicherheit. Wie einige Marktbeobachter verlauten liessen, sei jedoch durch die drohende Regulierungsverschärfung seitens der USA ein neuer sogenannter Bull-run wohl eher unwahrscheinlich. dies betreffe in geringerem Umfang den Bitcoin selbst, als vielmehr Stablecoins und Stakingdienstleistungen. Hierbei handelte sich um Blockchain-devisen, die an den US-dollar gebunden sind, sowie die Hinterlegung von Kryptowerten. Fachleuten zufolge sorgen die behördlichen Massnahmen für Unbehagen, allerdings herrsche auch Erleichterung darüber, dass die Branche das schlimmste hinter sich habe. Dies sei nicht nur bei Privatanlegern zu spüren.

Neuer Anlauf in Richtung Spitze?
Zeitweise für unter 15’500 US-Dollar war der Bitcoin im vergangenen Jahr im Zuge des Kollapses der Kryptobörse FTX gehandelt worden.

Steigendes Krypto-Interesse


Dass das Interesse der Anlegerinnen und Anleger an Kryptowährungen hierzulande nach wie vor gross ist, zeigt eine Studie der Schweizer Banken-IT-Schmiede Crealogix. In der unter dem Namen «Crypto and established Financial Institution» im November veröffentlichten Studie wurden 801 Anleger und 150 Banken und Vermögensverwalter in Deutschland, der Schweiz und Grossbritannien befragt. Heraus kam: 55 Prozent der Befragten investieren derzeit in kryptowährungen. da mehr als zwei Drittel dieser Krypto-Anleger ebenso ihr Geld in Aktien anlegen, lasse dies auf ein ausgewogenes Portfolio und einen ausgewogenen Investitionsansatz schliessen. Laut der Studienautoren ist der Anteil der Kryptoanleger in der Schweiz mit 67 Prozent am höchsten, in Deutschland liegt dieser bei 45 Prozent. Überhaupt haben Schweizer Anleger deutlich mehr Interesse an neueren, digitalen anlagen als unsere deutschen Nachbarn. Deutsche Investoren bevorzugen zum Beispiel Aktien, ETF und Rohstoffe. Schweizer Kryptoanleger investierten mit 31 Prozent am ehesten in non-fungible Token, kurz NFT, während es in Deutschland nur zwölf Prozent waren.


Weltweit an der Spitze


Krypto und die Schweiz: das passt zusammen, auch dank des «Krypto Valleys» in Zug. Laut des Worldwide Crypto Readiness Reports aus dem vergangenen Jahr ist die schweiz nach Hongkong und den USA das Weltweit drittfreundlichste Krypto-land. Europaweit liegt die Schweiz sogar auf dem ersten Rang. Hinzu kommt: in der Schweiz gibt es die weltweit grösste dichte an Blockchain-´ Startups. Auf 100’000 Einwohner kommen knapp 13 Start-Ups. In Hongkong sind es gerade einmal drei. Weiteres Argument am Schweizer Krypto Markt aktiv zu werden: sämtliche Kapitalgewinne von Kryptowährungen sind steuerfrei, was sonst nur in Panama, Portugal, Malaysia, Hongkong und der Türkei der Fall ist.

Erstellt: 20.04.2023 07:00 Uhr

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