Elektromobilität Durchbruch in der Brennstoffzellentechnik?

Um die Energiewende zu schaffen, muss sich die Mobilität wandeln. Stichwort Elektromobilität. Die Zukunft könnte hier im Brennstoffzellen-Betrieb mit einer Paste liegen, die Wasserstoff speichern kann.

Durchbruch in der Brennstoffzellentechnik?
Interesse am leisen, sauberen Antrieb wächst

Die heutige Gesellschaft ist mobil wie nie. Die motorisierte Freiheit hat jedoch eine Kehrseite, denn kein anderer Sektor verbraucht global so viel Energie wie der Verkehr. Dies gilt auch für die Schweiz: über 93 Prozent des Energieverbrauchs stammen aus fossilen Treibstoffen wie Benzin, Diesel und Kerosin. Bei deren Verbrennung wird bekanntlich CO-2 ausgestossen: ganze 32 Prozent aller CO-2 Emissionen hierzulande gehen auf das Konto des Verkehrs. Hinzu kommt die enorme Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, was jüngst der Ukraine Krieg uns vor Augen führte. Vor diesem Hintergrund gewinnt der Entscheid des EU-Parlaments, Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2035 zu verbieten, noch mehr an Relevanz.


Mehr E-Fahrzeuge

Die gute Nachricht: das Interesse am leisen, sauberen Antrieb wächst, was sich an den enormen Zuwachsraten der Steckerfahrzeuge zeigt. So teilte der Branchenverband Auto Schweiz Anfang November mit: «der Markt Anteil der alternativen Antriebe liegt nach zehn Monaten bei 49,4 Prozent (Vorjahr: 42,4 %) und könnte bis zum Jahresende noch die 50 Prozent Marke überspringen.» Bis 2025 sollen 50 Prozent aller Neuzulassungen E-Autos und Plug-ins sein und die Infrastruktur auf 20’000 öffentliche Ladestationen wachsen. Fakt ist: die Elektromobilität ist der Treiber in Richtung emissionsfreie Mobilität, sofern der Strom aus erneuerbaren Energiequellen kommt. Als echte Alternative zum Strom sehen manche Experten grünen Wasserstoff, insbesondere bei Flugzeugen und grossen Nutzfahrzeugen.

Durchbruch in der Brennstoffzellentechnik?
Bis 2025 sollen 50 Prozent aller Neuzulassungen E-Autos und Plug-ins sein

Innovative Speicherpaste

Das Problem bei Wasserstoff bislang: die aufwendige Speicherung. Ein Forscherteam des Fraunhofer Instituts für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (IFAM) hat hierfür eine Lösung in Form einer Paste entwickelt, die Wasserstoff problemlos speichern kann und sich für klein Fahrzeuge eignet. Mit Produktionsstart im Sommer 2023 sollen jährlich vier Tonnen der sogenannten «Powerpaste» hergestellt werden. Das entspricht 6‘400 Kilowattstunden Energie, womit ein durchschnittliches E-Auto einmal um die Welt fahren könnte.

Erstellt: 23.01.2023 07:00 Uhr

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