Kredite in der Schweiz Was Sie über Kredite in der Schweiz wissen sollten

Wer einen Kredit aufnimmt, steht vor vielen Fragen. In der Schweiz werden Kredite durch das Konsumkreditgesetz geregelt und es ist wichtig, ein paar Aspekte zu kennen. Im Folgenden erfahren Sie, was wissenswert ist.

Was Sie über Kredite in der Schweiz wissen sollten
Wer einen Kredit aufnehmen möchte, sollte sich vorab gut informieren.

Budgetprüfung und Risikoberechnung 

Bei jedem Kreditantrag wird ein Risikoprofil gestellt. Dafür wird die persönliche finanzielle Situation des Kreditnehmers durchleuchtet. Einkünfte und Ausgaben werden einander gegenübergestellt, um die Tragbarkeit des Kredits zu ermitteln. Zusätzlich haben die Banken Zugriff auf diverse Datenbanken mit Zahlungsinformationen, um die finanzielle Situation und Vergangenheit beurteilen zu können. Aufgrund aller Informationen erstellen die Kreditbanken ein Risikoprofil und berechnen den individuellen, effektiven Kreditzins. Das ist der Grund dafür, weshalb nicht alle Kunden einen Kredit mit tiefem Zins erhalten.

Jeder Kreditantrag wird bei der ZEK gespeichert

Bei der Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK) werden alle Kreditgesuche, die Sie stellen, gespeichert. Die Banken haben über diese zentrale Datenbank die Möglichkeit, Informationen über Sie zu erhalten und kennen damit Ihre Kreditgeschichte. Mittels eines Codes werden alle Meldungen, positive und negative gespeichert und verwaltet. Mit einem negativen Code ist es entsprechend sehr schwierig, einen Kredit zu erhalten.

Nicht zu viele Kreditgesuche stellen

Viele Kunden stellen gleichzeitig mehrere Kreditgesuche bei verschiedenen Vermittlern und Banken. Der Gedanke dabei ist häufig, dass die Chance auf einen Kredit damit wachsen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, denn wer viele Kreditgesuche stellt, schadet seiner Bonität. Es ist daher zielführender, sich genau zu informieren und gezielt einen Kreditantrag zu stellen.

Was Sie über Kredite in der Schweiz wissen sollten
Das Alter spielt bei der Kreditvergabe eine Rolle.

Das Alter ist entscheidend

Auch das Alter spielt eine Rolle bei der Kreditvergabe. Minderjährige bekommen grundsätzlich keinen Kredit. Für Personen bis zu 25 Jahren gelten zusätzliche Restriktionen, wie zum Beispiel ein erhöhter Zins oder Limits des möglichen Kreditbetrags. Grundsätzlich sind Banken bei jungen Antragsstellern zurückhaltender, weil die finanziellen Verhältnisse in der Regel noch nicht so gefestigt sind. Aber auch pensionierte Personen haben es schwerer, denn nach der Pensionierung geben Banken ungern Kredite. Das liegt daran, da es kein regelmässiges und damit pfändbares Einkommen gibt, da die AHV-Rente nicht pfändbar ist und somit nicht als Einkommen angerechnet wird. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, denn davon ausgenommen sind pfandgesicherte Kredite, welche sich für Eigenheimbesitzer anbieten. Wird ein Kredit trotzdem bewilligt, wird bei älteren Personen häufig die Rückzahlung des Kredites bis zu einem definierten Alter gefordert.

Ein Kredit wird erst nach 14 Tagen ausgezahlt

Wer sofort einen Kredit in Anspruch nehmen möchte, muss ein wenig Geduld haben, denn eine sofortige Auszahlung ist nicht möglich. Gesetzlich ist eine Wartefrist von 14 Tagen vorgeschrieben. In diesen 14 Tagen können beide Seiten noch von dem Vertrag zurücktreten. Dafür benötigt es keinen Grund, was zwar Risiken birgt, aber auch die Chance bietet, in Ruhe darüber nachzudenken, ob der Kredit wirklich das ist, was benötigt wird. Nach Ablauf dieser Wartefrist wird das Geld überwiesen oder es kann meist auf Wunsch persönlich bei einer Bank abgeholt werden.

Wer bekommt keinen Kredit?

Grundsätzlich bekommt niemand einen Kredit, der Betreibungen, Verlustscheine oder Pfändungen hat. Eine Bank lässt keinen Kredit zu Zwecken der Schulden- oder Betreibungsbezahlung zu. Im Falle von Pfändungen und Verlustscheinen gibt es Sperrfristen für Kredite von 2 - 5 Jahren. Diese Sperrfrist beginnt nach vollständiger Bezahlung. In diesem Zeitraum ist grundsätzlich keine Kreditaufnahme möglich.

Erstellt: 19.02.2021 07:00 Uhr

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