Finanzplatz Schweiz Weltweite Anziehungskraft

Der Schweizer Bankenplatz hat nach wie vor einen exzellenten Ruf – auch weil er mit über- zeugenden Jahresergebnissen und Prognosen aufwarten kann. Ebenso im positiven Licht: der Schweizer Fondsmarkt.

Weltweite Anziehungskraft
Der Schweizer Fondsmarkt hat kräftig zugelegt

Ob das grosse Aushängeschild Zürich oder die Städte Genf und Lugano: Mit gleich drei Finanz plätzen mit internationaler Ausstrahlung gehört die Schweiz zu den global führenden und wettbewerbsfähigsten Finanzzentren. Laut Eidgenössischem Departement für auswärtige Angelegenheiten wird rund ein Viertel des grenzüberschreitenden Vermögens der Welt in der Schweiz verwaltet. Und nicht nur das: Der Finanzplatz Schweiz ist zudem führend in der Handelsfinanzierung und nicht zuletzt einer der wichtigsten Versicherungs- und Rückversicherungsstandorte weltweit.

 

Positive Branchenprognose

Dass die Schweiz in puncto Finanzwesen zu überzeugen weiss, untermauert die aktualisierte Branchenprognose «Swiss Banking Outlook» der Schweizerischen Bankiervereinigung auch im vergangenen Jahr, wonach die Mehrheit der Schweizer  Banken starke Jahresergebnisse präsentiert hat. «2023 hat sich wieder gezeigt, dass die Schweiz nicht nur über eine resiliente Wirtschaft, sondern auch über einen stabilen, starken Bankenplatz verfügt. Dieser trägt zum Wohlstand der Schweizer Bevölkerung bei», sagt dessen Verwaltungsratspräsident Marcel Rohner. Und: Gemäss dieser Branchenprognose, für die zwischen Ende Januar und Anfang Februar 2024 insgesamt 15 ausgewiesene Fachpersonen der Mitgliedsinstitute der SBVg zu ihrem kurz- und mittelfristigen Ausblick auf die Konjunktur befragt wurden, dürfte der Geschäftserfolg der Banken im laufenden Jahr ähnlich hoch ausfallen wie im Spitzenjahr 2023. Erwartet wird, dass einem Rückgang im Zinsgeschäft ein erfolgreicheres Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft gegenübersteht. Während 13 Prozent der Befragten von einem höheren sogenannten aggregierten Geschäftserfolg gegenüber 2023 ausgehen, erwartet mit 47 Prozent der grösste Anteil eine gleichbleibende Entwicklung im Jahresverlauf.

 

Weltweite Anziehungskraft
Mit gleich drei Finanz plätzen mit internationaler Ausstrahlung gehört die Schweiz zu den global führenden und wettbewerbsfähigsten Finanzzentren.

Besser Konservativ als Risikoberiet

Grundlage für all diese Marktentwicklungen ist unter anderem das Anlageverhalten der Schweizerinnen und Schweizer. Ob und wie viel Geld sie in unterschiedliche Anlageformen investiert haben, hat moneyland.de in der diesjährigen Anlagestudie unter 1‘500 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz untersucht. Was auffällt: Herr und Frau Schweizer sind bei Investments eher konservativ eingestellt. 91 Prozent aller Befragten deponieren zumindest einen Teil ihres Geldes auf dem Privatkonto. Mit 84 Prozent folgt das Sparkonto auf dem zweiten Rang. Über ein Drittel der Bevölkerung hat «viel Geld oder das gesamte Vermögen» auf dem Privat- oder Sparkonto angelegt. Weitere Erkenntnis der im Frühjahr erschienenen Studie: Gerade einmal 36 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einen Teil ihres Vermögens in Schweizer Aktien investiert zu haben. Was angesichts der allgemein tiefen Risikobereitschaft erstaunt: Kryptowährungen sind in vielen Schweizer Portfolios vertreten. Gut ein Viertel der Befragten erwähnten, Bitcoins zu halten. Zwölf Prozent haben sogar einen grossen Teil ihres Vermögens in Bitcoin angelegt.

 

Schweizer Fondsmark am Höhepunkt

Ebenso auffällig: Nur 34 Prozent der aktiven Schweizer Anlegenden haben ihr Geld in börsen- gehandelte Indexfonds (ETF) gelegt. Und dennoch: Der Schweizer Fondsmarkt hat im ersten Quartal 2024 kräftig zugelegt und erreichte ein Volumen von mehr als 1,5 Billionen Franken – ein Plus von 8,7 Prozent im Vergleich zum Stand von Ende 2023. Wie der Asset Management Association Switzerland mitteilt, seien damit die Verluste aus dem Jahr 2022 wettgemacht. Zudem erreichte der Schweizer Fondsmarkt hinsichtlich des Volumens eine neue historische Höchstmarke, was in erster Linie auf die Rendite an den Aktienmärkten zurückzuführen sei. Die in der Schweiz vertriebenen Aktienfonds gewannen im ersten Quartal 2024 durchschnittlich 12,6 Prozent – alle Anlageklassen zeigten eine positive Performance. «Die Entwicklung im Schweizer Fondsmarkt ist mit dem Erreichen eines neuen Rekordvolumens sehr erfreulich, insbesondere nachdem die Märkte mit Blick auf die Inflations- und Rezessionsängste eine sehr schwierige Periode durchlaufen haben und die geopolitischen Risiken anhalten», sagt Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland.

Erstellt: 02.09.2024 07:00 Uhr

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