Nachhaltig Bauen Was bei der Materialwahl entscheidend ist

Der Bau- und Immobiliensektor steht vor einer gewaltigen Aufgabe: die Transformation des gesamten gebäudebestands in Richtung Klimaneutralität. Dabei geht es auch um die Wahl der Materialien.

Was bei der Materialwahl entscheidend ist
Die Devise lautet: Baumaterialien so auszuwählen, dass am Ende ein ganzheitlich nachhaltiges Gebäude entsteht.

Die Devise lautet: Baumaterialien so auszuwählen, dass am Ende ein ganzheitlich nachhaltiges Gebäude entsteht. Keine einfache Aufgabe. «Wir bekommen immer wieder gespiegelt, wie komplex die Auswahl der Baumaterialien bei nachhaltigen Gebäuden ist», sagt Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführender Vorstand der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) in einer Pressemitteilung zu der im September 2022 veröffentlichten Publikation «Bauprojekte im Blick der Nachhaltigkeit: Worauf es bei der Materialwahl wirklich ankommt».

«Planende wissen oft nicht, wo sie die nötigen Informationen herbekommen oder welche Fragen überhaupt zu stellen sind.» Im Wesentlichen seien bei der nachhaltigen Materialwahl vier Themenblöcke relevant, die im gesamten Planungsprozess bei materialfragen immer wieder abzurufen und projektspezifisch zu beantworten seien, relevant: Klimaschutz, Ressourcenschonung, der Schutz der Gesundheit und Umwelt sowie die Beachtung nachhaltiger Lieferketten. Dabei geht es beispielsweise um folgende Fragestellungen: bieten sich cO2-arme Baustoffe an?Plane ich für einen ressourcenschonenden betrieb (zum Beispiel Rückbau oder flexibler Grundriss)? Wähle ich schadstoffarme Produkte für den Innenraum?

Grosses Einsparpotenzial

Fakt ist: bereits bei der Herstellung von Bauprodukten, bei der Gebäude- hülle und bei der Verwendung verschiedener Baustoffe lassen sich Einsparungen erzielen. Laut der Studie «Klimaneutralität 2045 oder politische Utopie? Herausforderungen und Lösungen, um die CO2 -emissionen im gebäudebestand auf netto-null zu reduzieren» der Unternehmensberatung S&B Strategy können im Schnitt über einen Zeitraum von 25 Jahren rund 60’000 Kilogramm CO2-Äquivalent gegenüber der traditionellen Bauweise eines Einfamilienhauses eingespart werden. Gegenüber stahl und beton hat übrigens lediglich Holz als einziger Baustoff eine negative CO2-Bilanz.

Erstellt: 24.06.2023 07:00 Uhr

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