Bewegungsapparat Öfter mal eine Runde drehen

Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung in der Schweiz und weltweit. Oft leiden Betroffene unter Schmerzen, die sich jedoch laut einer aktuellen Studie vorbeugen lassen.

Öfter mal eine Runde drehen
«Unsere Ergebnisse zeigen, dass häufiges Gehen Patienten mit Arthrose im Knie gegen häufige Schmerzen helfen kann – und möglicherweise auch zusätzliche Schäden im Gelenk verhindert.»

Ob beim Radfahren oder im Sitzen: Keine Bewegung der Beine, bei der unsere Kniegelenke nicht beteiligt sind. Zudem sorgen sie für Stabilität und federn immense Gewichte ab. Das komplexe Gelenk zeigt daher oft als Erstes Verschleisserscheinungen. Beispiel: Kniearthrose. Auslöser ist meist eine Verletzung oder Überlastung. Zudem können überflüssige Pfunde und Gelenkentzündungen ursächlich sein. Typische Anzeichen einer Kniearthrose sind Schmerzen beim Treppensteigen, ein sogenannter Anlaufschmerz sowie knirschende Geräusche in der Bewegung. Eine aktuelle US-Langzeitstudie, erschienen im Fachblatt «Arthritis & Rheumatology» zeigt, wie Schmerzen vorgebeugt werden können.

Langfristige Vorteile

Dafür untersuchte Dr. Grace Lo vom Baylor College of Medicine in Houston/USA mit ihrem Team mehr als 1’200 über 50-jährige Patientinnen und Patienten mit Kniegelenksarthrose über einen Zeitraum von acht Jahren. Diese füllten immer wieder Fragebögen aus zur Häufigkeit ihrer Knieschmerzen und zum täglichen Pensum an aktiver Bewegung. Das Ergebnis fast die Rheumatologin folgend zusammen: «Unsere Ergebnisse zeigen, dass häufiges Gehen Patienten mit Arthrose im Knie gegen häufige Schmerzen helfen kann – und möglicherweise auch zusätzliche Schäden im Gelenk verhindert.» Wer sich im Frühstadium der Erkrankung regelmässig bewegte, für den war es im Vergleich zu Nicht-Gehern um 40 Prozent weniger wahrscheinlich, Knieschmerzen zu entwickeln. Auch der Gelenkverschleiss schritt langsamer voran. Das Gute: Die Einnahme von Schmerzmitteln, Injektionen ins Gelenk sowie – im letzten – Schritt der Einsatz eines künstlichen Gelenks könnte somit zumindest hinausgezögert werden.

Erstellt: 15.04.2024 07:00 Uhr

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